Peter Handkes „Zwiegespräch“ am Burgtheater Wien: Drei Greise auf Reise

Theater Im Wiener Akademietheater, einer Spielstätte des Burgtheaters, debütiert Rieke Süßkow mit einer Inszenierung von „Zwiegespräch“. Es ist der jüngste Text von Peter Handke, der hier zum Generationenkonflikt mutiert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 50/2022

Nicht in Rollstühlen, aber auf Stühlen mit Rollen, flitzen drei alte Greise über die Bühne. Junge Pfleger in stylishen Krankenhauskitteln schieben sie an, im Rhythmus elektronischer Musik. Nacheinander ergreifen die Männer das Wort. Ob sie zu einander oder mit sich selbst sprechen? Das Rätsel bleibt ungelöst in dieser trägen Inszenierung.

Das Zwiegespräch am Wiener Akademietheater war mit Spannung erwartet worden. Immerhin legt die 32-jährige Regisseurin Rieke Süßkow ihr Regie-Debüt am renommierten Burgtheater hin. Und sie nähert sich einem Autor einer anderen Generation: Es ist der jüngste Text des österreichischen Literaturnobelpreisträgers Peter Handke, der wenige Tage vor der Premiere 80 Jahre alt gewor