Phantasie und neue Maßstäbe

Vom Sinn der Ökonomie Die aktuelle Krise wird nicht zum Post-Kapitalismus führen, sondern nur zu anderen Regimen der Akkumulation. Trotzdem ist es sinnvoll, über Alternativen nachzudenken
Exklusiv für Abonnent:innen

Epochenwechsel. In Anbetracht der neoliberalen Krise erstrahlt das fordistische Zeitalter in neuem Licht: Das Fließband garantierte stolze Produktivitätszuwächse. Gewinne und Reallöhne stiegen gleichermaßen. Gute Einkommen garantierten den Absatz der Massenproduk­tion, und aus den gefüllten Staatskassen konnten antizyklische Infrastrukturprogramme finanziert werden.

Wer von der Neuauflage einer vergleichbaren Strategie träumt, sollte allerdings daran erinnert werden, dass dieses Modell nicht einfach von gierigen Neoliberalen weggeputscht wurde. Fordismus und staatliche Interventionspolitik scheiterten in den siebziger Jahren an immanenten Problemen: Ressourcen wurden knapper, die Endlichkeit der Natur spürbar. Der Massenkonsum war zunehmend ges