Alles nur Pinkwashing?

Diplomatie Rechte, Repräsentation, Ressourcen: Die Ampel will ab jetzt „feministische Außenpolitik“ machen. Frauen und Mädchen sollen weltweit gestärkt werden. Ein Blick ins „geschlechterprogressive“ Schweden zeigt, was das in der Realität heißt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2021
Die Regierung in Stockholm will den Frauen helfen – aber bitte nicht im eigenen Land
Die Regierung in Stockholm will den Frauen helfen – aber bitte nicht im eigenen Land

Illustration: der Freitag, Material: Adobe Stock

Als die schwedische Regierung 2014 verkündete, eine „feminist foreign policy“ (FFP) zur Maxime zu erheben, wusste niemand, was das ist. „Feministische Außenpolitik“, fragten sich die Angestellten im Utrikesdepartementet (Auswärtiges Amt), in den Botschaften und im diplomatischen Dienst, was soll das sein? Doch die Devise der damaligen Außenministerin, Margot Wallström, war eindeutig: „More women, more peace“. Mittlerweile sind nicht nur die schwedischen Diplomat*innen gebrieft, sondern es beschäftigen sich auch viele kritische Wissenschaftler*innen mit der Frage, was FFP eigentlich bedeutet. Ist das bloß „pinkwashing“? Oder hat Schweden den Beweis angetreten, dass man auch als kleines Land eine moralische Su