Pop vs. Pop

German-Pop-Art Die Frankfurter Schirn-Kunsthalle feiert mit einer großen Ausstellung die deutsche Pop-Art. Und verklärt sie leider auch
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 45/2014

In einem Abbruchhaus in der Düsseldorfer Kaiserstraße 31a fing alles an. Vier Kunststudenten – Gerhard Richter, Sigmar Polke, Manfred Kuttner und Konrad Lueg – hatten die leerstehende Metzgerei gemietet, um dort ihre Bilder zu zeigen. Das war 1963 im Mai. Eine Galerie, die bereit gewesen wäre, ihre Werke auszustellen, hatten sie nicht gefunden. Die abstrakte Kunst gab damals den Ton an, sie bestimmte, was in den Museen hing, in den Galerien verkauft und an den Akademien gelehrt wurde.

Die vier jungen Männer aber malten gegenständlich. Sie kopierten Pressefotos, beschäftigten sich mit Banalem und Alltäglichem. Ihre Bilder waren bunt, plakativ. Sie zeigten Partys, Werbebilder, Waren. Die amerikanische Pop-Art hatte sie geprägt, für sich