Porträt des Rappers als junger Mann

Im Kino In Curtis Hansons "8 Mile" schreibt sich Eminem in den amerikanischen Traum ein
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An den Anfang einer jeden Hollywood-Erfolgsgeschichte gehört eine Niederlage. Jimmy Smith Jr., dem Namen nach ein amerikanischer Jedermann, gespielt aber von Amerikas erfolgreichstem Rapper Eminem, versagt kläglich bei einem öffentlichen Rap-Duell. Eine im Halbdunkel liegende, heruntergekommene Halle, ein überwiegend schwarzes Publikum, das erwartungsvoll mit den Beats mitgeht, ein Konkurrent, der Jimmy gerade als "Toastbrot" tituliert und wortreich heruntergeputzt hat: All das erzeugt eine knisternde Spannung um den schmalen weißen Jungen mit den weit aufgerissenen Augen. "Rabbit" wird er von seinen Freunden genannt, und nun sieht er wirklich aus wie das Kaninchen vor der Schlange. Jimmy hebt das Mikro an die Lippen, er lässt den ersten Einsatz verstreichen,