Profit mit Hilfsbedürftigen

Altenpflege Brigitte Heinisch beschuldigte den Klinikkonzern Vivantes, durch Personalabbau Missstände herbeigeführt zu haben, dann wurde sie entlassen. Jetzt klagt sie
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Das Schlimmste an einer Niederlage wäre, dass alle Kollegen denken, es bringt ja sowieso nichts, meint die Altenpflegerin Brigitte Heinisch. Fremde Leute haben den Fernsehbericht über sie gesehen und grüßen sie beim Einkauf. Nachbarn ermutigen sie, weiterzumachen im Arbeitsprozess gegen Vivantes, Berlins größtem Betreiber von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.

Die 43-jährige couragierte Mutter zweier Kinder hat sich zur Wehr gesetzt gegen den Qualitätsabbau in der Altenpflege - bis zur Anzeige ihres Arbeitgebers. Sie ist daraufhin mehrfach gekündigt worden: zuerst "krankheitsbedingt", dann wegen des Verteilens von Flugblättern und schließlich wegen kritischer Äußerungen in der Öffentlichkeit. Nun kämpft sie