Prominenz auf Abwegen

Rolf Hochhuth in der "Jungen Freiheit" Kollektivschuldthesen und Opfermythen
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Eigentlich ist Rolf Hochhuth ein Fall von Selbsterledigung. Wer den rechtsradikalen britischen Historiker David Irving als "fabelhaften Pionier der Zeitgeschichte" bezeichnet, riskiert seine politische Zurechnungsfähigkeit. Wer dem hinterherschiebt, seit Irvings Dresden-Buch (1963) nichts mehr von ihm und über ihn gelesen zu haben und sich dann noch damit herausredet, nicht zu wissen, was für ein Blatt die Junge Freiheit sei, weil er keine Zeitung abonniert habe, verschiebt sich ins Abseits der Ignoranten.

Zwei andere Aspekte des Falls sind jedoch wichtiger als der subalterne Dramatiker. Der rechten Postille Junge Freiheit gelingt es immer wieder, prominente Personen zu interviewen und vor ihren Karren spannen. Allein die Auftritte von Prominenten verschaffen dem deutsch-nati