Propaganda-Kick

Kommerz In einem Werbespot lobt Lukas Podolski die Türkei. Dürfen sich Fußballer für Politik einspannen lassen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 31/2017
So lange es nur Angela Merkel ist, die Mesut Özil umarmt...
So lange es nur Angela Merkel ist, die Mesut Özil umarmt...

Foto: imago/ActionPictures

Es war eine der weniger Epoche machenden politischen Initiativen, für die sich 2010 der Fußballspieler Arne Friedrich verwendete. „Pro Reli“ sollte in Berlin dafür sorgen, dass Schulkinder mit einem Wahlpflichtfach Religion oder Ethik konfrontiert worden wären. Für den ruhigen Nordwestfalen, der bei Hertha BSC die Rolle eines Führungsspielers immer eher reserviert annahm, war das Volksbegehren eine Gelegenheit, sich einmal so richtig zu positionieren – und zwar konservativ, an der Seite der Kirchen und der CDU, und an der Seite des Potsdamer Neoprussianers Günther Jauch, der die Stadt zwischen Wann- und Müggelsee am liebsten in die Zeit von Schleiermacher und Hardenberg zurückbauen würde. Die Positionierung im Berliner Rel