Stress für die Seele: Was hilft gegen die Angst vor der Klimakrise?

Psychologie Der Klimawandel löst bei vielen Menschen Stress und Verzweiflung aus. Warum ist das so? Und wie sähe eine Therapie aus?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2022
Wegschauen ist nicht gesund, hinschauen auch nicht: Der Klimawandel löst Hoffnungslosigkeit und Trauer aus
Wegschauen ist nicht gesund, hinschauen auch nicht: Der Klimawandel löst Hoffnungslosigkeit und Trauer aus

Foto: Roland Geisheimer/Attenzione/Agentur Focus

So viel ist immerhin klar: In den psychotherapeutischen Praxen werden zunehmend Patienten vorstellig, weil sie unter der ökologischen Krise leiden und Angst vor dem Klimawandel haben. Typische Diagnosen lauten „Depression“ und „Zwangsstörung“, die Beeinträchtigungen reichen von Schlafstörungen bis zu Drogenmissbrauch und suizidalen Tendenzen. Angst spielt eine Schlüsselrolle, aber es geht auch um Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Trauer. Jüngere Menschen und Frauen scheinen stärker betroffen zu sein; jedenfalls nehmen sie häufiger professionelle Hilfe in Anspruch.

Psychiater und Psychologen haben das Problem lange abgetan oder als bloßes Symptom interpretiert, „Deckerzählungen“ einer zugrunde liegenden