Krieg fokussiert nicht nur unsere Aufmerksamkeit, sondern schürt auch unsere Empathie und Anteilnahme wie kaum ein anderes Ereignis. Die sterbende junge Mutter bin auch ich. Oder die entschlossene junge Frau, die jetzt an die Front geht, oder der mutige Präsident, der nicht aus der Hauptstadt weicht. Die schrecklichen Taten, das Leiden, die einschneidenden Ereignisse, die schnellen Veränderungen und der Druck, etwas zu tun, sind Anstoß und Auslöser von empathischer Anteilnahme an den Schicksalen der Menschen. Doch wie genau geschieht dies? Und welche Konsequenzen hat die Anteilnahme? Meine Grundannahme ist dabei, dass es nicht die eine Konsequenz gibt, sondern sehr verschiedene, und nicht nur gute. Es kommt darauf an, wie genau wir von dem Geschehen angezogen werden und welche Perspektive wir einnehmen.
Auch um die Empathie-Abstumpfung als eine Konsequenz geht es, denn mit Verblüffen können wir registrieren, dass in manchen deutschen Medien die Kriegsberichterstattung aus der Ukraine bereits an Platz zwei oder drei gerückt ist. Innenpolitische Ereignisse, wie etwa die Kritik an der Familienministerin, stehen bisweilen an erster Stelle. Auch die erschreckende Nicht-Diskussion der Ansprache Selenskyjs im Bundestag gehört hierher, als die Abgeordneten schlicht zur Tagesordnung übergingen. Deutschland gilt international als das schwache Glied im westlichen Bündnis.
Perspektivisch
Aber zunächst muss man sich fragen, was die konkreten Auslöser von Empathie sind. Ein kräftiger Impuls zur Empathie geht vom Druck aus, sich zu positionieren. Im Fall eines Konflikts gibt es klare Fronten, die uns eine Parteinahme nahezu aufzwingen. Wir entscheiden uns hier meist schneller, als wir es selbst wahrnehmen, und erleben die Ereignisse spontan aus der Perspektive der einen oder anderen Partei mit. Im Fußball findet man sich beim Elfmeter entweder als Torwart oder als Schütze wieder. Das ist natürlich noch keine Empathie, sondern erst einmal das Einnehmen einer Perspektive. Doch aus der Perspektive wird schnell das Teilen einer Erfahrung mit den entsprechenden Emotionen, die zur Empathie führen. Ein Schriftsteller wie Peter Handke teilt die angebliche „Angst des Torwarts vor dem Elfmeter“; Menschen, die selbst Fußball spielen, leiden mit dem Schützen mit, der mehr zu verlieren hat. Ich spreche hier vom Drei-Personen-Modell von Empathie (Three-Person Model of Empathy), also einer Beobachterin und zwei Parteien im Konflikt.
Beim Krieg ist die Parteinahme als Auslöser von Empathie besonders deutlich. Wir sehen die Ereignisse aus der Sicht einer Partei, häufig aus der Sicht der Opfer. Daraus wird schnell ein emotionales Miterleben dieser Position, ein Mit-Leiden, Mit-Verzweifeln oder Mit-Hoffen. Und entsprechend verdunkelt sich dann auch die Sicht auf die angreifenden Täter, die wir als Antipoden vielleicht schlicht ignorieren oder auch verteufeln und enthumanisieren.
Mit-Leiden, Mit-Verzweifeln oder Mit-Hoffen
Wer eine mediale Darstellung des Krieges vor Augen oder in die Ohren bekommt, kann fast gar nicht anders, als mitten im Geschehen zu stehen. Wer die Fotos der zerstörten Krankenhäuser in der Ukraine sieht, etwa mit dem ikonischen Bild der sterbenden Mutter, nachdem sie bereits ihr noch ungeborenes Kind verloren hat, wird kaum kalt bleiben. Auch die Erzählungen und Bilder der ukrainischen Kämpfer, zu Fuß unterwegs gegen eine endlos scheinende Kolonne an Panzern, gehen unter die Haut, ebenso wie die Ansprachen des ukrainischen Präsidenten, die den Mythos des David und Goliath evozieren.
Doch was genau tun wir dann eigentlich? Identifizieren wir uns mit den beobachteten Menschen oder sehen wir uns selbst, als wären wir selbst, so wie wir sind, mitten im Kriegsgeschehen? Haben wir Mitleid oder sind wir schockiert von den Gräueln? Beobachten wir wie gelähmt das Geschehen oder fantasieren wir, was passieren könnte? Sehen wir uns als Opfer oder als heldenhafte Helfer? Haben wir Hilfs- oder doch eher Rachefantasien? Sind wir gar Voyeure des Schicksals der anderen und rennen dem Sensationalismus nach, bis wir uns wieder gelangweilt zurückziehen? All dies ist möglich und entscheidet auch darüber, wie genau unsere Anteilnahme ihren Verlauf nimmt. Um diese Vielfalt zu entwirren, sollen hier einige der Positionen darlegt werden, auf die wir uns intuitiv einlassen können, und was draus folgen könnte.
Menschen werden traumatisiert
1. Das Opfer – Krieg hat vor allem Verlierer. Viele Menschen verlieren derzeit mit ihren Häusern und Städten die Basis ihrer bisherigen Existenz, manche haben auch ihr Leben gelassen. Blutüberströmte und fassungslose Gesichter zeugen davon. Auch was die Menschen in den behelfsmäßigen Luftschutzbunkern durchmachen, ist fast unvorstellbar. Ich zumindest werde mental in diese Keller gerissen und stelle mir vor, wie ich dort mit meinen Kindern sitze und das Schlimmste befürchte, während ich ihnen sage, dass alles gut werden wird.
Hier werden Menschen, vielleicht sogar Generationen von Menschen, traumatisiert. Doch was macht die Anteilnahme mit den Opfern mit uns? Einiges ist möglich. Die Anteilnahme kann uns ohne Ausweg schlicht unglücklich machen; viele Menschen haben derzeit ein schweres Herz. Wir können aber auch zur Tat animiert werden, und dazu gehört auch das Spenden.
Doch es gibt auch problematischere Reaktionen, und ich muss die Leser hier warnen, dass ich zwar „für“ Empathie bin, aber als Autor von Die dunklen Seiten der Empathie viele Schattenseiten sehe. Ein Problem besteht in einer Legitimationsfigur: Seit den Märchen der Brüder Grimm verwechseln wir die Vulnerabilität gerne mit Rechthaben. Natürlich sind die Ukrainer derzeit im Recht, aber zugleich bietet sich hier ein Kurzschluss an: Die Attraktion der Opfer für uns Beobachter liegt auch darin, dass sie im Recht sind. Es ist daher auch möglich, von den Opfern zu sprechen, um damit die eigene moralische Stärke zu bekunden. Empathie wird dann zum Mittel der Machtergreifung.
Imponierende Menschen
2. Reale und imaginäre Helden – Eine andere Gefahr besteht darin, zu glauben, dass wir Empathie mit Opfern hätten, uns aber insgeheim selbst glorifizieren. Auch die wehrhaften Verteidiger der Ukraine sind Opfer, doch zur Stärkung ihrer Entschlossenheit münzen sie ihren Status um. In den Medien zirkulieren Bilder und Geschichten von den Kaffeehäusern, in denen sich diese selbst ernannten „desperados“ und „desperadas“ mit Journalisten treffen. Wir sehen sie bei ihren Einsätzen zu Fuß gegen die Kanonen und Panzer Putins. Aber auch die protestierenden Menschen in Russland – wie die mutige Fernsehjournalistin Marina Ovsyannikowa, die ihr Schild beim Senden hochhielt – imponieren mit ihrem Mut.
Neben den realen Helden gibt es auch Helden, die wir uns wünschen würden und die wir vielleicht gerne wären. Mir fällt hier vieles ein. Es ist sicher kein gutes Zeichen, wie leicht ich mir vorstellen kann, ein Attentat auf Putin zu begehen. Ich fantasiere und erfinde mir Figuren, die es nicht gibt, die es aber vielleicht geben sollte. Bei fast jedem Bild und jeder Reportage weiß ich, wer da jetzt als Deus ex Machina einschreiten könnte und müsste, und erlebe die Ereignisse aus dieser Perspektive mit. Die Ereignisse sind von den Journalisten häufig aus dieser abwesenden Perspektive erzählt.
Wer sich vorstellt, Helfer zu sein, fühlt sich in seiner Fantasie wohl
Wer die Ereignisse aus der Rolle des Helden miterlebt, ist natürlich auf der guten Seite. Man kann die Ereignisse imaginär zu einem guten Ende führen. Das wiederum hat gute und schlechte Effekte. Auf der guten Seite steht, dass wir uns überhaupt auf die Ereignisse einlassen, denn wer die Helden-Rolle wählt, hat weniger Widerstand im Miterleben. Manch einer und eine wird auch zur Tat veranlasst: Der Sog auf viele freiwillige Söldner aus dem Ausland ist stark. Ich spüre diesen Sog auch deutlich an mir – doch was könnte ich da machen? Mit Bücherwerfen komme ich jedenfalls nicht weit.
Aber es gibt auch direkt negative Effekte. Wer sich vorstellt, Helfer zu sein, fühlt sich in seiner Fantasie wohl. Am Ende der Fantasie ist man dann fertig und kann seinen täglichen Dingen nachgehen, ohne weiter an den Krieg zu denken. Gut für den Empathiker, aber sicher nicht hilfreich für den Empathie-Empfänger. Und es gibt auch einen Effekt, dass diejenigen, die sich mit Helden identifizieren, das Lob einfordern, das den Helden zusteht. Bleibt es aus, gibt es Ressentiments. Dazu kam es bei der Flüchtlingskrise, als viele sich erst als Helden-Helfer nach Vorbild Angela Merkels sahen, dann aber am Ende über die undankbaren Flüchtlinge murrten.
3. Täter – Natürlich sind die Russen im Konflikt die Angreifer und anscheinend begehen sie zahlreiche Kriegsverbrechen. Doch zugleich finden sich in ihren Reihen auch viele verführte Menschen, denen falsche Vorstellungen ihres Einsatzes zur Befreiung der Ukraine vorgespielt wurden. Sie dachten, sie seien Teil einer Befreiungsmission statt eines mörderischen Vernichtungskrieges. Auch sie sind Menschen im Krieg. Hier kann ein empathischer Beobachter nun die Position dieser Soldaten einnehmen – und mithin auch ihr Verhalten verstehen und entschuldigen. Der junge Soldat ist im Panzer, versteht die Welt nicht und wird beschossen, sein Kamerad stirbt. Verzweifelt schießt er zurück und rächt sich dann womöglich an Zivilisten, die er für Nazis hält.
Das große Grau
Doch was ist die Konsequenz einer solchen empathischen Annäherung? Wie der Psychologe Michael Gill von der Lehigh University gezeigt hat, kann man viele Täter rechtfertigen und ihre Beweggründe erklären. Doch sollte man sich dabei selbst beobachten: Warum tue ich das? Einfach gesagt, wer sich unreflektiert auf die Perspektive der Untäter einlässt, beginnt eine Relativierung, in der am Ende alles nur noch grau ist und verliert schließlich „den Glauben an die Menscheit“ (Gill). Wer so fühlt, will vom Krieg nichts mehr wissen.
4. Der Redner – Die große Identifikationsfigur der Ukrainer ebenso wie der Beobachter im Ausland ist natürlich der todesmutige Präsident Selenskyj. Im Militärhemd erinnert er die westlichen Mächte entschlossen an ihre eigene Leidensgeschichte. Sein Ziel ist deutlich: die Differenzen zwischen unserem historischen Leiden und der Ukraine verschmelzen. Kurz ist das gut, auf lange Sicht schwierig, weil es dann doch viele Differenzen gibt. Selenskyj wurde für die Beobachter zur Stimme des Gewissens. Sich mit dieser Stimme zu identifizieren, ist verführerisch: Wir können imaginär weitersprechen und fühlen uns im Recht. Doch in diesem Fall sollten wir uns nicht empathisch identifizieren. Wir sind hier die Zuhörer. Verlangt ist fortwährende Aufmerksamkeit.
Kommentare 76
??? Das klingt hier nach dem Motto: Wir sind uns nicht mehr bewusst zu welchen Gewalttaten Menschen fähig sind und würde dies alles nicht auf die Wirtschaft übergreifen, wie auch im Supermarkt sichtbar werden, so würden wir diesen Krieg, wie viele andere Kriege auch, einfach ignorieren.
Was ich derzeitig schlimm empfinde ist der Journalismus, wie auch das spekulieren mit einem nur für uns zutreffenden positiven Wunschergebnis aus diesen verzwickten Konfliktzonen und diese Heldenobszönität (Unanständigkeit in der Erzählung).
d i e s e r beitrag, anstelle von augsteins zweifel-haften "warnungen vor zelinsky"
hätte zur besinnung statt zur zuspitzung führen können...
Ist denn heute wirklich nicht mehr klar, dass Krieg scheiße ist? Für alle Beteiligten. Dass den Angegriffenen mehr Sympathie entgegenkommt, ist klar und gerechtfertigt.
Letztlich können wir als einzelne Außenstehende leider nur sehr wenig ändern. Dieses objektiv kaum zu leugnende Ohnmachtsgefühl möchte man loswerden oder ganz verdrängen, auch daher rühren aus meiner Sicht die im Artikel gut beschriebenen Reaktionen. Ich kritisiere das nicht, das ist verständlich.
Der Krieg muss beendet werden. Alle, die darauf Einfluss haben, müssen diesen unbedingt nutzen. Am meisten Einfluss darauf hat Putin, an zweiter Stelle folgt Selenskyj (oder dessen Hintermänner).
Genau, dessen Hintermänner. In den USA. Die können den Krieg genauso schnell beenden wie Russland. Denn es ist ein Proxy-Krieg.
Empathie im Krieg.
Eine prächtige Kombination.
Wie Freiheit und Gerechtigkeit in Deutschland.
Oder todesmutige Menschen in der Ukraine.
Passt.
So und jetzt lese ich mal über die Indiana University Bloomington. Indiana wants me ...
Habe noch etwas vergessen:
Investigativer Journalismus.
Zitat: "Im Fußball findet man sich beim Elfmeter entweder als Torwart oder als Schütze wieder."
Komisch, ich stehe immer auf der Seite des Schiedsrichters, aber auf dieser Seite stehen offenkundig nur wenige Bürger. Für alles andere gilt: Ein sehr differenzierter und ausgewogener Artikel mit einigen durchaus erhellenden Punkten.
Nur damit es im Gelaber nicht vergessen wird, wer über jede menschliche Empathie 2022 hinweggeht :
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ukraine-krieg-entsetzen-ueber-leichenfunde-in-butscha-17930623.html
Zitat: „Ich spreche hier vom Drei-Personen-Modell von Empathie (Three-Person Model of Empathy), also einer Beobachterin und zwei Parteien im Konflikt…. Beim Krieg ist die Parteinahme als Auslöser von Empathie besonders deutlich. Wir sehen die Ereignisse aus der Sicht einer Partei, häufig aus der Sicht der Opfer.“
Sie stürzen in die größte Falle der Empathie bevor Sie überhaupt beginnen. Ihr drei Personen-Modell ist zu klein, es gibt bei diesem Krieg mindestens sechs „Instanzen“ die sehr stark beteiligt sind und im Krieg gibt es fast nie schwarz/weiß „den Täter“ und „das Opfer“. Es sind die USA mit „ihrer“ NATO, die teils gespaltenen Ukrainer, die ukrainische Regierung, Putin & Russland, wir in der EU und wir als Beobachter und Beurteiler und Empathen im Konflikt beteiligt.
Ihre Analyse ist beschränkt von diesen typisch germanistisch/kognitionswissenschaftlichen Grundannahmen (pardon, ich bin auch Germanist…), die die Wirklichkeit zu stark reduzieren und daher stark verfälschen, schon weil sie historische, politische (und damit geostrategische) Akteure vollkommen ausblenden. Unsere Empathie, auch meine, ist zunächst rein emotional auf die Faktizität des Leidens und seiner letzten sichtbaren Auslöser fokussiert und beurteilt sofort in einfachsten hundertprozentigen Täter/Opfer Kategorien. (Auslöser: Explosionen, Schüsse, Verwundungen & Schmerzen der Körper und Psychen, materielle Zerstörungen etc., alles natürlich nur vermittelt durch wechselseitige Kriegspropaganda, also Vorsicht!)
Die Falle der Empathie hat zugeschnappt und interessiert sich überhaupt nicht für die Hintergründe und Ursachen des Leidens, auch nicht dafür, ob „das Opfer“ auch „Täter“ und der Täter auch Opfer ist und wenn ja, in welchem Verhältnis. Empathie hat meist sofort absolut schuldig gesprochen und will im besten Falle nur eines: Helfen. Schon Empathie mit vermeintlich 100% Schuldigen ist für die meisten eine Überforderung: „…sollen die russischen Soldaten oder der Putin doch krepieren, sie haben keinerlei Mitleid verdient.“
Helfen. Alles kurzfristige Helfen um das Leiden der Menschen am Krieg zu lindern oder sie aus dem Krieg herauszuholen wenn sie wollen ist zweifellos gut und notwendig.Empathie wird aber auch problemlos gerade instrumentalisiert um aktuelle Waffenlieferungen in den Krieg zu legitimieren (wir im Westen hatten schon ab 2014 Waffen vor diesem Krieg in die Ukraine geliefert…“Vorauseilende Empathie“?). Das Leiden der Menschen verlängern wir also empathisch durch Kriegsverlängerung und unsere ach so gute Empathie wird auch funktionalisiert um über Nacht Aufrüstungsspiralen durch unsere Milliarden, also unsere Arbeitskraft, zu befeuern, was zwangsläufig neue Kriege provozieren wird, also neues Leiden, wie Friedensforscher analysiert haben. Dies zieht Finanzen von anderen Katastrophen ab, vor allem der Klimakatastrophe, wird so auch wieder anderes Leiden hervorrufen, verlängern und verstärken.
Wer also nur empathisch auf die Faktizität des Leidens und die vermeintliche 100% Schuld des vermeintlich alleinigen Aggressors starrt vermindert nicht nur Leiden (wenn er oder sie denn aktiv wird), sondern verstärkt und verlängert es offenbar auch stark, weitet es sogar aus auf neue Leidens-Orte und Zeiten, weil unsere Ressourcen nun mal begrenzt sind.
Wer in Empathie stecken bleibt und die Ursachen dieses und anderer Kriege weder versteht noch mindert (kann er ja nicht weil er sie nicht versteht) wird so nicht den Frieden fördern, sondern mehr Kriege mit vorbereiten, unterstützen und erleben und – bei den beteiligten atomaren Supermächten – das Überleben fast aller Menschen weiter aufs Spiel setzen. Nützt uns dann noch Empathie? Ich fürchte nein. Empathie ohne ökonomisch-politisch-historisches Verständnis und daraus erwachsenes anderes politisches Handeln ist lebensgefährlich und insgesamt leider eine furchtbare Sackgasse.
Zitat: "Ist denn heute wirklich nicht mehr klar, dass Krieg scheiße ist? Für alle Beteiligten."
Ich stimme Ihrem 2. und 3. Absatz zu, aber in diesem Punkt muss ich widersprechen.
Krieg ist nicht für alle "scheiße". In der Geschichte der Menschheit gab es immer auch Kriegsgewinnler und Bürger, die vom Krieg profitierten, sogar im Zweiten Weltkrieg bzw. im Dritten Reich.
Das gilt umso mehr und erst recht in der globalisierten (Finanz-)Welt von heute. Wenn der derzeit amtierende deutsche Bundesfinanzminister, ein gewisser Herr Lindner von den Freien Demokraten (FDP) sagt: "Der Ukraine-Krieg macht uns alle ärmer", dann sagt er nur die halbe Wahrheit. Wer die halbe Wahrheit sagt, ist entweder dumm und/oder er lügt die Bürger an. Ich habe begründete Zweifel daran, dass Herr Lindner zu den dummen Bürgern gehört.
Denn auch in diesem militärischen Konflikt aka Krieg in der Ukraine gibt es selbstverständlich Profiteure und dazu gehören in einer kapitalistischen Welt aka "Marktwirtschaft" vor allem die Rüstungsindustrie und ihre Aktionäre.
Die Perversion gipfelt darin, dass der Bundesfinanzminister als Teil des Staates sogar indirekt von den Steuereinnahmen durch den Aufschwung in der Rüstungsindustrie profitiert, allerdings nur dann, wenn die Gewinne der Rüstungsindustrie nicht vorher in einen Offshore-Staat aka "Steueroase" aka "Steuerparadies" flüchten.
Wer dadurch "ärmer" wird, dass sind die Allgemeinheit und die breite Masse der Bevölkerung, allen voran das niedere Volk. "Im Westen nichts Neues" heißt ein Roman von Erich Maria Remarque, der vor fast 100 Jahren kurz vor dem Ende der Weimarer Republik erschien.
Zitat: „Ich spreche hier vom Drei-Personen-Modell von Empathie (Three-Person Model of Empathy), also einer Beobachterin und zwei Parteien im Konflikt…. Beim Krieg ist die Parteinahme als Auslöser von Empathie besonders deutlich. Wir sehen die Ereignisse aus der Sicht einer Partei, häufig aus der Sicht der Opfer.“
Sie stürzen in die größte Falle der Empathie bevor Sie überhaupt beginnen. Ihr drei Personen-Modell ist zu klein, es gibt bei diesem Krieg mindestens sechs „Instanzen“ die sehr stark beteiligt sind und im Krieg gibt es fast nie schwarz/weiß „den Täter“ und „das Opfer“. Es sind die USA mit „ihrer“ NATO, die teils gespaltenen Ukrainer, die ukrainische Regierung, Putin & Russland, wir in der EU und wir als Beobachter und Beurteiler und Empathen im Konflikt beteiligt.
Ihre Analyse ist beschränkt von diesen typisch germanistisch/kognitionswissenschaftlichen Grundannahmen (pardon, ich bin auch Germanist…), die die Wirklichkeit zu stark reduzieren und daher stark verfälschen, schon weil sie historische, politische (und damit geostrategische) Akteure vollkommen ausblenden. Unsere Empathie, auch meine, ist zunächst rein emotional auf die Faktizität des Leidens und seiner letzten sichtbaren Auslöser fokussiert und beurteilt sofort in einfachsten hundertprozentigen Täter/Opfer Kategorien. (Auslöser: Explosionen, Schüsse, Verwundungen & Schmerzen der Körper und Psychen, materielle Zerstörungen etc., alles natürlich nur vermittelt durch wechselseitige Kriegspropaganda, also Vorsicht!)
Die Falle der Empathie hat zugeschnappt und interessiert sich überhaupt nicht für die Hintergründe und Ursachen des Leidens, auch nicht dafür, ob „das Opfer“ auch „Täter“ und der Täter auch Opfer ist und wenn ja, in welchem Verhältnis. Empathie hat meist sofort absolut schuldig gesprochen und will im besten Falle nur eines: Helfen. Schon Empathie mit vermeintlich 100% Schuldigen ist für die meisten eine Überforderung: „…sollen die russischen Soldaten oder der Putin doch krepieren, sie haben keinerlei Mitleid verdient.“
Helfen. Alles kurzfristige Helfen um das Leiden der Menschen am Krieg zu lindern oder sie aus dem Krieg herauszuholen wenn sie wollen ist zweifellos gut und notwendig.Empathie wird aber auch problemlos gerade instrumentalisiert um aktuelle Waffenlieferungen in den Krieg zu legitimieren (wir im Westen hatten schon ab 2014 Waffen vor diesem Krieg in die Ukraine geliefert…“Vorauseilende Empathie“?). Das Leiden der Menschen verlängern wir also empathisch durch Kriegsverlängerung und unsere ach so gute Empathie wird auch funktionalisiert um über Nacht Aufrüstungsspiralen durch unsere Milliarden, also unsere Arbeitskraft, zu befeuern, was zwangsläufig neue Kriege provozieren wird, also neues Leiden, wie Friedensforscher analysiert haben. Dies zieht Finanzen von anderen Katastrophen ab, vor allem der Klimakatastrophe, wird so auch wieder anderes Leiden hervorrufen, verlängern und verstärken.
Wer also nur empathisch auf die Faktizität des Leidens und die vermeintliche 100% Schuld des vermeintlich alleinigen Aggressors starrt vermindert nicht nur Leiden (wenn er oder sie denn aktiv wird), sondern verstärkt und verlängert es offenbar auch stark, weitet es sogar aus auf neue Leidens-Orte und Zeiten, weil unsere Ressourcen nun mal begrenzt sind.
Wer in Empathie stecken bleibt und die Ursachen dieses und anderer Kriege weder versteht noch mindert (kann er ja nicht weil er sie nicht versteht) wird so nicht den Frieden fördern, sondern mehr Kriege mit vorbereiten, unterstützen und erleben und – bei den beteiligten atomaren Supermächten – das Überleben fast aller Menschen weiter aufs Spiel setzen. Nützt uns dann noch Empathie? Ich fürchte nein. Empathie ohne ökonomisch-politisch-historisches Verständnis und daraus erwachsenes anderes politisches Handeln ist lebensgefährlich und insgesamt leider eine furchtbare Sackgasse.
Ich habe bei diesem Artikel an vielen Stellen den Eindruck, daß sich der Autor mit all seinen Kenntnissen zu Empathieentstehung und -auswirkungen genau in der beschriebenen Falle wiederfindet.
Anders kann ich mir seine völlig einseitige Parteinahme für die westliche Einheitssicht nicht erklären.
Zitat: „Einfach gesagt, wer sich unreflektiert auf die Perspektive der Untäter einlässt, beginnt eine Relativierung, in der am Ende alles nur noch grau ist und verliert schließlich „den Glauben an die Menscheit“ (Gill)…
Dieses Zitat kann er zum Teil getrost auf sich selbst anwenden.
Zitat: "Ich habe keine Empathie mit irgendwelchen Frauen aus irgendwelchen Ländern ..."
Kommen Ihnen nicht die Tränen in die Augen, wenn die junge "Sissi" aus dem idyllischen Bayern zum ersten Mal ihren "Franzl", den jungen und sprachgewandten Kaiser von Österreich-Habsburg, küsst?
Fiebern Sie im heimeligen Wohnzimmer bei einem kühlen Bier oder richtig temperierten Glas Rotwein etwa nicht mit, wenn der geradezu wortkarge Sylvester Stallone alias "John Rambo" in dem US-amerikanischen Action-Spielfilm Rambo III von 1988 fast zwei Stunden lang ganz allein gegen die (homophoben) Russen für die Frauenrechte in Afghanistan kämpft, lange bevor sich die rot-grüne deutsche Bundesregierung dazu entschließen konnte, dabei durch den Einsatz der deutschen Bundeswehr ab 2001 tatkräftig mitzuhelfen?
Ich bin leicht entsetzt und etwas sprachlos. Was für ein empathieloses, eiskaltes, kaltschnäuziges und rational kalkulierendes Exemplar der Spezies Homo sapiens sind Sie denn?
"Ich habe keine Empathie mit irgendwelchen Frauen aus irgendwelchen Ländern, die aus irgendwelchen Gründen eine Gratis Bahnfahrt in irgend ein gelobtes Land antreten". Ich schäme mich, dass so etwas auf der Homepage des FREITAG steht.
"Ich habe keine Empathie mit irgendwelchen Frauen aus irgendwelchen Ländern, die aus irgendwelchen Gründen eine Gratis Bahnfahrt in irgend ein gelobtes Land antreten". Ich schäme mich, dass so etwas auf der Homepage des FREITAG steht."
Ja, das tut mir auch weh. Ist leider Realität hierzulande! Tendenz steigend ...
für Ihren kalt-sinn müssen Sie sich nicht schuldig-fühlen.
sowas gilt als anerkannte krankheit.
günstigenfalls handelt es sich um eine empathische erschöpfung,
eine störung, die vorübergehen kann...
s.o.
"Dunkle Seiten der Empathie", wie sie hier den Blick hinter unsere Masken schärfen, sollten nicht nur den Heiligenschein der Scheinheiligen herausarbeiten. Vor dem Hintergrund des Krieges wäre es doch zielführender, "Krieg" als das Endphänomen zu beschreiben, auf das jede Kultur hin steuert, die "Empathie" nicht in den Lehrplänen ihres sogenannten Bildungssystems zulässt! Das Aufeinanderhetzen unserer Kinder in den Schulen für deren späteren Hemmungslosigkeit in den Wirtschaftskriegen ist ja geradezu die Voraussetzung, um Gehorsam gegenüber jeder Unmenschlichkeit zu erzeugen! Wer eine empathische Gesellschaftsordnung befürwortet, sollte unseren strukturellen Verführungen mit ihrer spirituellen Verwahrlosung den Krieg erklären!
"Natürlich sind die Russen im Konflikt die Angreifer und anscheinend begehen sie zahlreiche Kriegsverbrechen. Doch zugleich finden sich in ihren Reihen auch viele verführte Menschen ..."
Da fehlt natürlich einiges.
Im Absatz 'Opfer' etwa müsste es heißen: Natürlich sind viele Ukraine erstmal Opfer. Aber nicht wenige von ihnen haben in den letzten 8 Jahren auch Menschenrechtsverletzungen begangen und zur jetzigen Eskalation beigetragen. Durch Beschuss der abtrünnigen Donbass-Region (14.000 Tote), als Kämpfer nicht nur des Asov-Regiments, durch Nichteinlösung des Minsker-Abkommens.
Vor allem aber fehlt dem Beitrag der Begriff Propaganda. Aus dem Balkan-Krieg könnten wir haarklein wissen (Becker/Beham), dass es heutzutage eine höchst ausgeklügelte Operation ist, wer welche Bilder wann zu sehen kriegt. Damit seine Empathie dann seinen Verstand ausschaltet und er den aktuellen Plänen der Großen Strippenzieher zustimmt.
Während aktuell Russland (unter riesigem Imageverlust) versucht, seinen Vorgarten zu sichern, jubeln weltweit die Waffenproduzenten - und die US-Wirtschaft sieht seine Wettbewerber D/EU dank Sanktionen nachhaltig geschädigt ...
Ich halte nichts von Helden. Aber ich frage mich schon, wie man noch von "verführten Soldaten" sprechen kann. Das mag für die ersten zwei Kriegstage vielleicht noch gelten. Allerdings habe ich weder den deutschen Wehrmachtssoldaten abgenommen, sie hätten nichts von den Taten der Deutschen mitbekommen. Ebensowenig nehme ich es irgendeinem russischen Soldaten nach über einem Monat Krieg noch ab, immer noch ein verführtes Opfer zu sein. Es kann einfach nicht sein, ein russischer Soldat hat von den Kriegsverbrechen seines Landes in der Ukraine nichts mitbekommen. Ich weiß selbst nicht, ob die Ukrainer den Russen diese Taten verzeihen werden. Dafür muß verdammt viel passieren. Es gibt aber genügend Russen, die von diesen Verbrechen berichten. Was jetzt über Bucha und Irpin bei Kyiv berichtet wird, habe ich aus Andriivka und Lypivka durch Augenzeugen vernommen. In Andriivka haben Tschetschenen alle Männer in eine Schule zusammengetrieben und viele erschossen. Begriffe wie "Helfer" oder "Empathie" sind mir ehrlich gestanden fremd. Aber ich muß an die Russen denken, denen nun in der Zukunft das bevorsteht, was die Deutschen zurecht bis heute verfolgt: Ihre Kriegsverbrechen.
Empathie ist auch EIN Ergebnis jener signifikanten Irrationalismen, die Kriege überhaupt erst ermöglichen. Ich betrachte diesen Text als eine weitere überflüssige akademische Übung, derer wir schon so viel haben.
Neben Empathie sind Menschen auch mit so etwas wie einen gesunden Menschenverstand ausgestattet, der unter dem kollektiven Druck der Ereignisse ausdrücklich exekutiert werden soll. Entsprechend betätigt sich eine politische/mediale Clique als bellizistische Brandstifter.
methodisch äußerst fragwürdig mit der analyse u. typisierung erst dann anzufangen, wenn z. b. täter-opfer-konstellationen gedanklich/psychisch/semantisch individuell wie sozial längst etabliert sind, obgleich diese ja schon durch empathie, ekpathie (Luis de Rivera), apathie, antipathie, sympathie etc. konstituiert wurden.
wenn man schon direkt auf der 2. ebene einsteigt, dann müsste man auch deren elemente 2. ordnung wie schuld, moral, ethos, interesse, ego u. v. a. m. entsprechend reflektiert einbeziehen.
so bleibt das eine selbst für simpelste anforderungen völlig untaugliche waschzettel-belehrung, die im zweifel mehr schadet als nützt. passt aber zum deutlich zurückgeschnittenen niveau eines gartens, dessen gärtner emsig darum bemüht ist, dass bloß keine pflanze höher wächst, als er selbst noch misst. vorbei die zeiten eines günter gaus, dafür jede menge bonsai-verwuchs, - das überselbstgefällig als vernunft, verstand usw. getarnte ressentiment -, über dessen bodennahe wucherungen sich dann so herrlich entsetzt wie beschämt die hände überm kopf zusammenschlagen lassen, als hätte man das nicht jahrelang toleriert bis gefördert, und nicht alle dazu gegenläufigen regungen ignoriert und sie auf einer ebene mit dem regressiven müll behandelt/verstanden.
na, das ist doch ein klares wort gegen moral, solidarität, sym-pathie.
und für eine realistische einschätzung nicht-krank-machender dumm-heit !
"Abschaum", "ehrlos" - was sollen eigentlich diese permanenten verbalen Entgleisungen? Ist das Ihr üblicher Umgangston? Ich wüßte übrigens nicht, wofür ich mich schämen sollte. Ich schäme mich nicht einmal für Ihre verbalen Entgleisungen und Ihre hoffnungslosen Versuche, anderen fehlendes Geschichtsbewußtsein zu unterstellen. Bislang haben Sie sich noch nicht dadurch hervorgetan, irgendwelches Geschichtswissen zu zeigen. Ach ja - derjenige, der das Wort "Abschaum" brachte (nicht Sie), hat eine Strafanzeige erhalten. Wenn die Erziehung schon nicht fruchtete, hilft vielleicht eine rechtliche Aufklärung...
Ich setze voraus, dass der von Herrn Angele kritisierte - und offenbar versteckte - Kommentar aus Ihrer Tastatur stammt.
Ihre Replik an Herrn Jonas teile ich, vor allem das Fazit, dass er sehr deutlich sichtbar Sprache als (hochtoxische) Waffe benutzt. In meinen Augen ist dies nicht notwendig.
Freilich unterliegen wir hier einem gewissen Kodex, dessen Einhaltung gerade in diesen Kriegszeiten äußerst schwierig ist. Dies gilt auch für mich. Bestimmte Hetzer und Brunnenvergifter würde ich gerne mit One way ticket to Mars schicken. Mond wäre mir zu nahe.
Diese Impulse entbinden uns nicht, sich an gewisse Regeln zu halten - die hier relativ locker gehandhabt werden. In anderen Foren werden Beiträge (insbesondere unliebsame) mit häufig vorgeschobenen Gründen kassiert. Hier eher weniger.
Ich würde mich freuen, wenn die Redaktion Herrn Jonas mehr mäßigen würde. Ständig den roten Knopf zu betätigen, ist nicht mein Anliegen. Aber eine offizielle Breitseite hat er sich redlich verdient. HIER ist kein Schlachtfeld.
Langer Rede, kurzer Sinn: ich kann Sie in vielen Punkten nachvollziehen, auch Ihren Ärger. Dennoch möchte ich Sie darum bitten (ich finde - im Regelfall - Respekt mit unseren Gegnern wichtig), sich selbst ein wenig an die Kandarre zu nehmen.
Ich versuche seit Monaten, dies zu lernen. Rückschläge inbegriffen: es geht. Nicht immer. Aber immer öfter.
wie sollte ich ihre gefühls-welt kompensieren können?
schon gar nicht gesamt-gesellschaftlich,
wo Sie doch: aus der gesellschaft heraus-fallen(wollen?).
"Kommt zur Schuld halt auch noch die Scham."
Liebes Schäufele, so will ich das nicht stehen lassen, Zwängler gibt es doch genug. Lassen Sie sich keine Schuld aufschwatzen, die mit ihnen nix am Hut hat, aber beachten Sie doch bitte die Netiquette im menschlichen Umgang. Was bleibt uns denn noch als Mensch - ohne Empathie?
Den Kommentar von Schäufele habe ich nicht gemeldet. Da gabs hier Übleres. Nur so als Info. Ihre Kommentare habe ich so nebenbei bemerkt auch mal geschätzt. Sie haben sich leider (nicht mit diesem Kommentar) mittlerweile auf das Niveau des unsinnigen Trollings bewegt. Ansonsten bitte ich Sie, bei mir zu berücksichtigen, ich bekomme durch Freunde und Bekannte täglich Kriegsverbrechen mit. Dieser Krieg wird ohne Regeln geführt. Dank jahrelanger russischer Propaganda. Die seriösen russischen Nachrichtenportale wie Kommersant, Novaya Gazeta und andere hatten dagegen leider keine Chance. Ich nehme die immer noch wahr. Sie sind für mich das, wie ich Russland gerne sehen würde: Als das zivilisierte und ehrliche Russland. Davon gibt es noch genug.
ehrlich. dieses ganze flagging ist im übrigen auch konsequenzlos. daher wird es auch gern gemacht, kost nix und man ist auf der seite der guten, fühlt sich und wird emotional bestätigt.
darunter steht doch, dass er auch mit Personen vor Ort kein Mitleid hat, etwa mit sterbenden Obdachlosen. das tut Ihnen aber nicht leid. Ich schäme mich für Ihren Kommentar. Den kritisierten finde ich ehrlich, wenn auch unschön. Aber wenn ich ehrlich bin, kann ich mir auch keine weiteren Gedanken machen, über die vielen Schicksale. Ich habe mich entschieden, zu kämpfen, wo ich kann und das ist das Elend der armen Behinderten und armen Alten HIER. Und das wars dann. Die in der Ukraine Lebenden tun mit leid, weil sie zwischen den eigenen Machthabern, der EU, der Nato und den USA ausgeliefert sind. Da sie aber den herrschenden Narrativ bedienen, werden sie unberechtigt bevorzugt.
Zitat: "Das Aufeinanderhetzen unserer Kinder in den Schulen für deren späteren Hemmungslosigkeit in den Wirtschaftskriegen ist ja geradezu die Voraussetzung, um Gehorsam gegenüber jeder Unmenschlichkeit zu erzeugen!"
Ein Zyniker würde sagen, Krieg ist in diesem Sinne der totale Wettbewerb oder die Krönung der Marktwirtschaft, schließlich ist der Homo sapiens auch die "Krönung der Schöpfung" oder ist er das etwa nicht? Zuweilen kann man begründete Zweifel daran haben, dass er das ist.
"Die in der Ukraine Lebenden tun mit leid, weil sie zwischen den eigenen Machthabern, der EU, der Nato und den USA ausgeliefert sind."
Das nenne ich mal einen Standpunkt des gesunden Menschenverstandes.
Wohl möchte ich anfügen, dass sie auch Herrn Putin ausgeliefert sind.
Ich unterstütze ihre Argumentation hier.
Der "Freitag" muss sich auf solche Kommentare nichts einbilden. Aber wenn er bei seiner relativ zurückhaltenden Moderation nicht die Not zur Tugend macht, sondern aus Überzeugung auch betonte Gleichgültigkeit aushalten kann (und derartige Kommentare stehen lässt), finde ich das gut, zumal sie ja auf ihre Weise informativ sind.
++ "Aber es gibt auch direkt negative Effekte. Wer sich vorstellt, Helfer zu sein, fühlt sich in seiner Fantasie wohl. Am Ende der Fantasie ist man dann fertig und kann seinen täglichen Dingen nachgehen, ohne weiter an den Krieg zu denken. Gut für den Empathiker, aber sicher nicht hilfreich für den Empathie-Empfänger. Und es gibt auch einen Effekt, dass diejenigen, die sich mit Helden identifizieren, das Lob einfordern, das den Helden zusteht." ++
Das stimmt. Das gilt darüberhinaus auch für manche direkten Helfer und Helferinnen in allen möglichen Situationen. Dass Empathie entlastet und Helfen einen selbst "erhebt" , ist durchaus richtig. Wer Menschen kennt, die einmal jemandem das Leben gerettet haben, wird auf solche Denk- und Verhaltensweisen in verschiedenen Mischungen treffen. Niemand ist immer ganz selbstlos. Professionelle Helfer:innen werden das bestimmt auch in der Ausbildung irgendwie mal behandeln. Generell hilft immer auch ein bisschen Ehrlichkeit gegenüber sich selbst.
Das ist nicht nur im Kriege so. Neu ist es aber auch nicht.
Noch etwas: ich fände es leichter zu glauben, wir seien "in einer anderen Welt aufgewacht", wenn zur Finanzierung des Kriegs und seiner Folgen eine Vermögenssteuer aufgelegt würde.
Wenn das gefühlskalt ist, dann sei's drum.
Gut, habe ich also etwas gemacht, was uns allen hier passieren kann und darf: ich habe mich geirrt. Schlimm?
Dass Sie mir hier das Troll-Label anzuhängen versuchen, wertet Sie als Gesprächspartner nicht gerade auf. Sie erinnern mich im Habitus an Franz-Josef Strauß. Von dem sagte Hans-Joachim Vogel einmal, er sei ein Kraftwerk mit einem einem schlecht funktionierenden Sicherheitssystem.
Wenn ich Sie erinnern darf, weil Sie das vielleicht nicht mehr selbst wissen: 'geschätzt' haben Sie mich in einer Zeit, als Sie mich gegen @Flegel zu instrumentalisieren versuchten, weil Sie annahmen, ich sei als nützlicher Trottel zu gebrauchen. Das habe ich noch gut auf dem Schirm.
Was das 'Schätzen' angeht: Sie könnten in der Repuation zulegen, wenn Sie mal Bedauern zeigen. Mehr erwarte ich gar nicht von Ihnen. Leider sehe ich Sie von Missionen und Obsessionen beherrscht.
Und die lassen es offenbar nicht zu (siehe das Beispiel der angeblich herausgeschnittenen Augen), mit der gleichen Vehemenz Ihrer Polemiken und Angriffe zu sagen: ich habe hier Scheiße gebaut. Das könnte hier die Stimmung verbessern.
Solange Sie das nicht hinbekommen, sondern nur als Ping-Pong Spieler agieren, werden Sie nicht zu den von mir geschätzten Kommentatoren gehören.
Was den Wink mit den Rassengesetzen angeht (ich vergesse nicht so schnell): erwarten Sie darauf ernsthaft eine Erwiderung???
unberechtigt, weil die Rechtslage extra für sie geändert wird.ungerecht, weil es widerspricht auch dem Gerechtigskeitsprinzip, Sonderrechtszonen einzurichten.
ja. das auch. aber der scheint mir im moment dem prinzip reaktion ausgeliefert zu sein.
ja- ich habe mein/e beispiel/e genannt. sie waren ganz allgemein.
anschliesse mich.
Suche gerade eher nach Grenzen der Antipathie. Sie richtet sich gegen die eigene Regierung, die keine redliche, dafür zig unredliche Bemühungen unternahm, um die russische Regierung von dem Krieg abzuhalten.
Und ich verstehe meine Landsleute nicht, die in so hoher Zahl diese Verbrecher wählten. Und nun applaudieren, wenn es "Härte" heißt.
Obwohl sie doch sehen, wohin das führt. So doof kann man doch nicht sein. Vor allem, wenn man weiß, dass für einen Frieden am Ende ein Verhandlungsergebnis stehen muss.
Und die sich was von "Neuer Zeit" oder „Zeitenwende“ erzählen lassen. Das letzte Mal, als so Sprüche kursierten, hieß das doch auch Krieg und Folgekriege, die bis heute andauern.
Heute gab es Propagandabildchen aus der Ukraine, wie wir sie auch von Russland kennen. Ungeprüft nimmt unsere Regierung so Meldungen für noch mehr Härte zum Anlass. Nehmt denen mal den Lack weg.
Wie postmodern, postfaktisch hat man sich von der Wirklichkeit entfernt? Man ordnet in ein Lager ein und fertig.
Wir müssten doch gegen die eigene Regierung auf die Straße gehen, statt darauf berufen, dass dies in Russland nicht möglich ist.
Hallo, emotionalisierte Hobbywähler. Fangt nochmal von vorne an. Erster Schritt: Textverständnis und Logig zurück erobern. Vielleicht nochmal Dreisatz üben. Ist es zu schwer, dann zurück zum Affen. Mit Bananen werfen ist nicht so schlimm.
Da bleibt mir nichts anderes als Zustimmung. Das möchte ich nicht unterschlagen.
JA, Helfen erhebt und darf es auch. Jeder, der anderen Menschen das Leben gerettet hat, weiß das. Einerlei, in welchem Kontext dies stattgefunden hat. Auch Mutter Theresa war nicht selbstlos.
Nebenbei bemerkt: ich finde vorgebliche Selbstlosigkeit genau so schlimm wie das ganze Opfergekaspere. Heute will fast jeder Opfer sein, weil es anders offenbar kaum Resonanz gibt.
Ist das nicht im höchstem Maße widersinnig?
Starke Menschen braucht die Welt (keine harten). Auf Opfer kann gut und gerne verzichtet werden. Opfer versuchen klein zu bleiben, ihre Selbst-Werdung zu sabottieren. Ich hatte beruflich und privat häufig mit Opfern zu tun.
Ich finde: (dauerhafte) Opfer sind erbarmenswürdige Menschen. Und sie sind oft Nervensägen. Ich könnte Arien davon singen. Nein: schreien.
Zitat: "Sie sind für mich das, wie ich Russland gerne sehen würde: Als das zivilisierte und ehrliche Russland."
Unabdingbare Voraussetzung ist dabei allerdings, dass die Russen in diesem Russland genau so ticken und denken WIE SIE.
Werter Herr Wilfried Jonas, Tatsache ist, Sie argumentieren bei Lichte betrachtet und aus der Sicht eines objektiven Dritten tendenziös und extrem einseitig, werfen aber genau das anderen vor. Was Ihnen leider fehlt, das sind offenkundig der Mut und das Rückgrat das zuzugeben. Oder liegt es an etwas anderem?
und provokant habe ich mal umgedreht, also wo sonst nur putin genannt und alle anderen weggelassen werden. fehlen in der aufzählung natürlich noch die interessen des internationalen kapitals und der oligarchenkaste, the superrich, konzerne und so...
superkommentar.
Das ist richtig mit dem Opfer-Begriff, deshalb vermeiden z. B. Frauen, die sexuelle Gewalt erlebt haben, meist den Opferbegriff, weil ihnen sonst genau der Vorwurf entgegenschlägt, sie inszenierten sich als Opfer. Der dafür ist "victim blaming".
"wo Sie doch: aus der gesellschaft heraus-fallen(wollen?)."
Für diesen Satz trete ich meinen Beantwortungboykott in die Tonne. Auch wenn Sie mich gelegentlich gewaltig nerven, aber ich mag einfach Ihre Sprache - ja, finde sie in diesem Fall wieder mal brillant.
genau. das bin ich auch nicht, denn ich kann nur dort sein, wo ich bin, weil ich selber betroffen bin. da kenne ich mich aus. allerdings während nun betroffene ukrainerinnen von der politk eingeladen werden um zu sprechen, wird unsereins das nie. wer in der brd arm ist, ist nach hM zu blöd, offentlich zu sprechen. außerdem wärs auch blöd da ein forum zu bieten, denn die propaganda geht ja so, dass hier alles in ordnung ist.
Das wäre ja fast so verrückt, wie zum Öl einsparen ein Tempolimit vorzuschlagen.
"Ich möchte gerne wissen, auf welche Textstelle sie sich konkret beziehen. Dann ist es mir eventuell auch möglich ihrer Kritik zu folgen."
Ich hatte mich auf folgende Textstelle bezogen:
"Ich muss wirklich an mir arbeiten. ich muss auch ein guter werden. Ich gebe mir Mühe, versprochen. vielleicht kann ich dann auch auf Knopfdruck die ein oder andere Träne verdrücken. Kommt zur Schuld halt auch noch die Scham."
Da es ja in diesem Beitrag um die Grenzen der Empathie im Krieg geht, will ich hier mit meiner Kritik nicht kniefieseln und ziehe sie zurück. Irritierend für mich war lediglich die Kombination Schuld und Scham in Verbindung mit Menschen die vor dem Krieg flüchten ...
.. alles gut, bis dann ...
dazu noch ne draufgabe:
genies fallen nie aus der gesellschaft !
die werden erst gar nicht teil von ihr !
Um auch hier deutlich zu werden: meine Haltung zu sexueller Gewalt ist eindeutig. Sexuelle Gewalt geht meistens von Männern aus und trifft Frauen - und auch Männer. Sexuelle Gewalt gehört bestraft.
Hier ging und geht es jedoch um die Grenzen von Empathie im Krieg.
"Danke für Ihre Antwort.
Schuld wegen meiner deutschen Herkunft und der nicht adäquaten Reaktion meiner Regierung und Scham wegen nur ungenügender Empathie Punkte die ich sammeln konnte.
Ich bin halt oft ein Zyniker.."
Kenn ich, bei mir isses von der mentalen Tagesform abhängig - da verhält sich das Denken & die Emotion wie das Quadrat zum Kreis bzw wie die Schere im Kopf.
ade
Sie schenken der BILD zu viel Beachtung. Ignorieren Sie die großen Buchstaben vollständig.
Ja, Krieg und marktwirtschaftlicher Wettbewerb folgen allesamt dem Frust, von den eigenen Nächsten in die Pfanne gehauen worden zu werden. Wir könnten uns aber doch, statt uns gegen die allgemeine geistige Deformierung zu empören, loyal gegen jeglichen Beginn einer Verursachung kollektiv geistiger Deformierung positionieren. Was dann entstünde, wäre das Gegenteil von aufeinander gehetzter Kulturen.
Der Verstand ist sprachlos im Krieg und welche Parteinahme ist die gute konforme richtige für uns, da ja alle irgendwie Krieg führen und auch daran verdienen?
Wie fühlt man sich, wenn man unverschuldet seine Orientierung im Leben verliert und alle nur herumschreien, wir sind auf dem guten richtigen Weg mit all diesen Waffen?
Oder, wenn wir auf diese Weise weiter neue Armut dadurch im Innland fördern, weil ja böse Geschäfte und Rohstoffe nicht mehr Beziehungsfähig für ein arbeiten am eigenen Wohlstand, der auch gefühlskalt generiert wird, genügen werden?
In Zeiten wie diese gibt es kein Mitgefühl mehr, wenn es ums Überleben geht und ich vertraue jedem+*innen mehr, der offen unschön über dies überleben redet, als diejenige die offen für ihren Eigensinn an Vorteile herum heucheln.
Habt ihr euch mal gefragt was ihr eigentlich wollt?
Alles deutet daraufhin, dass man das neue Arme herbeiwünscht, um endlich selber zu den Waffen greifen zu können und man einen Grund über das böse Russland hat, seine eigene Taten nicht zu hinterfragen, da ja auch die Presse so argumentiert und schon bin ich im Zeiteinerleben bei 1933.
Das einzige was überlebt bei all diesen schrägen Phantasien, ist die kriminelle Energie, die weiterhin unser orientieren in Politik, Wirtschaft und im Alltag unsere Lebensführungen, mit oder ohne Waffengewalt, bestimmen wird. Dieser Bereich befürwortet nur eine egoistische Ich-Empathie und schon sind wir alle kleine Diktatoren+*innen und schreien nach unserer persönlichen Weltmacht.
Was mir bleibt ist mit krimineller Energie einen intergalaktischen Untergrund, einen Zwischenraum in diesen neuen Welten der Orientierungslosigkeit einzurichten und mich darin für die Zeit nach dem Waffenexzess aufzustellen, um im überlebenden gewinnenden Bereich meine Lebensführung dann zu gestalten.
Und jetzt haut Euch weiter die Schädel ein, oder Köpft doch gleich all diejenigen, die sich nicht Eurer Auffassung im richtigen falschen konformen bewegen.
Tja. Sind halt irre Zeiten. Bzw., nein, alles normal.
Da ist insofern etwas dran, als auch "Haltdiefressebild" Werbung ist. Aber die Wirkung dieser Presse kann man gar nicht so leicht überschätzen. Und genau dieses Blatt mit seinen Heißluftwellen sollten die Lehrer im Medienkompetenzunterricht dutzendweise kaufen und den Schülern zur Analyse vorlegen.
Statt dessen: "Wir nähen blauweiße Flaggen und sind total betroffen."
Daraus kann nichts Gescheites werden.
Was für ein Wahnsinn!
Da legen wir schnell mal unsere leistungsfähige Wirtschaft lahm, indem wir Ihr den wichtigsten Grundstoff, die Energie, entziehen!
Warum eigentlich?
Aus Solidarität? Als Bestrafung? Aus Hilflosigkeit? Aus Prinzip?
Was zur Konsequenz hat, dass die dann darniederliegende Rüstungsindustrie der Ukraine keine Waffen mehr liefern kann, dass die Nahrungsmittelindustrie keine Überschüsse, die wir an die Ukraine weitergeben könnten, mehr produzieren kann, dass unser Schuldenberg weiter exorbitant steigt, so dass wir die Ukraine nicht mehr finanzieren können, dass Hyperinflation, ein Arbeitslosenheer und Massenarmut die Bereitschaft und Fähigkeit der Deutschen zur Unterstützung der ukrainischen Flüchtlinge untergräbt.
Was wären die Folgen für den Krieg in der Ukraine? Ja, er wäre tatsächlich bald zu Ende, da die Ukrainer mit Ihrer Wehrkraft am Ende wären. Und ja, verlockend wäre für Russland, anschließend die wirtschaftlich am Boden liegenden Länder der EU Schritt für Schritt zu überfallen und diese in ein imperiales russisches Machtimperium einzugliedern. Die verarmten Massen werden es Russland möglicherweise danken.
Und Deutschland hätte sich 100 Milliarden Euro zur Finanzierung des militärischen Anteils der „Zeitenwende“ erspart!?
Und die Wirtschaftswissenschaftler hätten mit Ihren Prognosen recht behalten, dass der Energiemarkt einen sofortigen Energie-Importstop aus Russland verkraften würde - mit lediglich einem Stagnatiönchen!?
Dies alles auch vor Augen hoffe ich inständig,
- dass sich Habeck und Scholz mit Ihrer verantwortlichen, vernunftgeleiteten Real-Politik weiterhin durchsetzen.
- dass den verantwortungslosen Talkmastern und Kriegsjournalisten endlich mal in den Kopf geht, dass die deutsche Regierung auch und insbesondere eine Verantwortung für Deutschland, seine Bevölkerung, seine Wirtschaft und seine Zukunft, aber auch eine Mitverantwortung für eine friedlichere und nicht eine kriegerischere Welt hat.
- dass die Wirtschaftswissenschaften endlich die Grenzen ihrer Profession erkennen und der staunenden Öffentlichkeit reinen, realistischen Wein einschenken, wenn Sie halbgare, der Physik und der Realität widersprechende Prognosen abgeben.
- dass die Verantwortlichen in Deutschland, der EU und der NATO nicht auf die populistischen Parolen der Demokratiefeinde aus Polen, Ungarn und anderswo hereinfallen.
>>Und ja, verlockend wäre für Russland, anschließend die wirtschaftlich am Boden liegenden Länder der EU Schritt für Schritt zu überfallen und diese in ein imperiales russisches Machtimperium einzugliedern.<<
Die würde sich Russland wohl kaum ans Bein binden wollen. Wenn die Europäer nicht mehr wollen baut Russland halt das Chinageschäft weiter aus. Das läuft ja schon seit 8 Jahren.
Und zur "Wirtschaftsweisheit": Gestern hörte ich in einer Wirtschaftssendung des bayerischen Rundfunks einen Wirrschaftsweisen sagen, der Arbeitsmarkt habe sich bis jetzt als "erstaunlich robust" erwiesen. Allerdings gäbe es wieder vermehrt Anträge auf Kurzarbeit. Ich habe eine Zeit erlebt, in der man zunehmende Kurzarbeit nicht als "robusten Arbeitsmarkt", sondern als Symptom einer beginnenden Krise bezeichnet hätte. O tempora, o wording.
"beginnenden Krise bezeichnet hätte. O tempora, o wording."
Da wäre heute in Deutschland Karl Marx auch schon verdächtig!!!
"Krieg in Osteuropa Bundesregierung warnt russischstämmige Menschen vor Kremlpropaganda »Niemand sollte der Desinformationskampagne der russischen Staatsmedien Glauben schenken«: Die Bundesregierung bittet Frauen und Männer mit russischen Wurzeln, sich bei unabhängigen Medien über den Krieg in der Ukraine zu informieren" Quelle: Spiegel
Bzgl. der nächsten Schritte von Russland nach Beendigung des Krieges gegen die Ukraine habe ich nur das vorherrschende Narrativ der Drängler zu umfassenderen Waffenlieferungen und sofortigem Energieimport-Stop aufgegriffen!
Echt erleichtert bin ich aber,, dass wir in diesen Zeiten keinen Bundeskanzler a là Merz oder Söder haben, die einerseits schein-populistische Nebelkerzen („Independence Day“, „Weiterbetrieb der AKWs“)werfen, anstatt Verantwortung zu übernehmen, andererseits die Entlassung der Verteidigungsministerin wegen angeblicher Überforderung, fordern, obwohl die Union doch mit Ihren zig wirklich überforderten Verteidigungsministern der letzten 16 Jahre das Desaster in der Bundeswehr hinterlassen hat. Mal ganz abgesehen von Überforderungen anderer Unions-Minister insbesondere im Wirtschaft- und Verkehrsressort.
Mein "Beileid" dass Sie diesmal nur Zweiter waren.
(Was aber nicht,oder gerade deswegen,dazu geführt hat,dass Ihr Kommentar-auch ohne Bindestriche-nicht zu einer Bereicherung des Themas führt ). Lesen Sie bitte den Artikel noch mal.
Jau,und deswegen grämen Sie sich immer noch über My Lai.(Da ist der Übeltäter immerhin zweifelsfrei bekannt)
Und ich freue mich "unbänderam
ig" dass Sie,genau wie Ihr "Kollege" WJ,sich unermüdlich dafür einsetzen,dass die VS von Amerika endlich den IStGH anerkennen! Und ich hoffe dass der "Wertewesten" mit gutem Beispiel voran geht,und endlich Bush jun. ,Cheney ,Rumsfeld et.al. und die,die für den "9/11"verantwortlich sind endlich mit ihren Untaten konfrontiert werden.Und wenn dann noch Lebenszeit bleibt,dann ja dann,wenden wir uns endlich Putin,evtl. auch Xi zu.
(Im Übrigen ,Sind wir ganz bestimmt einig darüber,dass die Position des "wertwestlichen Übermenschen" nur eine rassistische Mär ist,denn Wir ,wir sind die Guten.(Der Russ und der Chines sind es nicht!
Das wusste schon Lord Elgin , später auch Willem Zwo ("Ich wollte es wäre Nacht und die Boxer kämen"?)
Falls Ihnen das "Geschichtsverständnis" fehlt,beziehen Sie es bitte auf die "Neuzeit".
Falls Jemand der Meinung ist dass der "Gottseibeiuns" schon all die jetzige Scheisse geplant hat(rek. auf Des Rede im BT,der glaubt auch an Nostradamus.
Ego me exculcapa....20 Jahre ist dessen Rede her,so lange plant noch nicht mal ein "russischer"Schachspieler.......
Ach,es ist ja so desillusionierdend dass in "unserer" Medienlandschaft immer nur der "pöse" im Osten verortet wird.
Der "Hegemon",sprich alle die,die "tschuing gäm"für den Rest der Welt versprechen,Cola ,(Coca oder Pepsi)oder auch das "Tor zur Welt",aka "Hamburger" missbrauchen),dem geht eine Demokratie am Hintern vorbei.
Nicht nur am Hintern, denn das Schlachtfeld ist Europa! Und das ist "FUCK-EU -Nuland,Hunter Biden ,Schwarzerde,Sonnenblume usw...
Gründlich gelungen,kann ich nur sagen,denn :Mit ,z.b. NS II, hätte das "Grünzeug" Ihre "Vision" besser umsetzen können :Die "alttestmentarischen"Versuche,die 3 restlichen AKWs weiterlaufen zu lassen sind sowieso für "die Füsse"(Brennstäbe).Die Kohle bis 2030,tja Grünlinge,es wird kalte Füße für das gemeine Volk geben.
Wenn die atlandische Bärbock (oder schreibt sie sich mit "ae"?)vielleicht mal ein "OM" zustande bringt,und der "osmotische" Robert weiterhin tieft durchatmet,ja,dann.....(könnte jetzt noch mal in der Schrift meiner fernöstlichen Verwandschaft antworten: Ich lasse es sonst müsste ich vielleicht noch die Krim mit Ypsilon schreiben.
Ach vielleicht dochไม่มีปยฃน้
๑ เีะ กำระหแ้ใ :Ooch ,`tschuldigung,Tastatur von KRYAM auf,äh vergessen umzuschuldigen (my highest vergiveness to,and all excuses to the all over,and most inglorious uninmentionorisli and over and for all glourios times ,we will the "Äpplewoibembel to.... YEEAH....
aqrrgh.......
Der "werte Hr.J. hat,sich immer noch nicht bei dem "kraftlosen kambodschanischen Volk" entschuldigt.
(Falls, werter "Bartel" Sie damit nix anfangen können :gugge `se mol im "indernet",unn dess "d" im "Internet" könnd vielleichd en Hinweis seu
Uff Deitsch : Pol Pot war nur "scheisse".Iss halld bassierd,awwer mer misse die Domminostoadoggdriin uffrechthalde.
Jetzt wieder auf sogenanntes hochdeutsch:Dem sogenannten "Herrn" Jonas(wäre er besser im Walfischmaul geblieben?)fehlt es an Selbstreflexion.Hilfe für Notleidende ,die gibt´s nicht nur erst jetzt.
"Seine,also des WJ Welt spielt sich nur in Uk ab!
Und dass da nur Put... "Schuld" hat.......sonst gibt´s in dessen Welt nix!
In de meenzer fassnacht gab´s emol den Spruch :o tempora,o zores, Oh ihr Bagaasch (Bonewitz). Wenn `se mit de Meenzer Fassnacht ´net so bewandert sinn ,jetzt auf hochdeutsch: Denen,denen mit vollen Hosen,ist ist der Plebs egal!
(Btw: Gelse,sinn bei uns Rhoischnooke) "unn noch en extra Klumbe: Noch em Kriesch, bis zum ende der "fuffzischer"hot en meenzer Dachdeckermoaster, en gewisse Ernst N-Wort bei de grosse Fassnachtsitzunge immer dess Lied vumm "Heile ,heile Gänsje gesunge.unn noach all der lustische Vortragerei(Sehr politisch &widerstachellöckend,im gegensatz zu Kölle) kam dann der Ernst N-wort auf die Bühne unn hot dess Lied gesunge.....ess werd ball widder gut,heile,heile Mausespeck,in hunnerd Jahr iss Alles weg!
Meine Reminiszenz an Mainz,(Moi kloanes goldisches Meenz).Bin damals mit meiner Mutter manchmal,wenn das Geld reichte,zum einkaufen (mit einem Schiff der weissen Ginsheimer "Schrepfer-Flotte nach ebendiesem Mainz gefahren . An der Anlegestelle war (und ist noch)ein Obelisk,mit der Inschrift:Seefahrt ist Not(ich rätselte damals),amFischbrunnen vorbei,zum Markt und zur Ludwigstrasse konnte ich dann die zerbombten Häuser "bewundern".Wollte,oder konnte meine Mutter(eher konnte nicht)dazu befragen.
Ich war ein "Flüchtlingskind".Und dass meine Eltern und beide älteren Brüder mit grossem Wohlwollen aufgenommen wurden,kann von Ihnen keiner mehr behaupten. So bin ich,im Bauch meiner Mutter "heim ins Reich gekommen".
War nicht leicht,gar nicht!Und das mit dem "Russen" war ja eh klar.Aber juinggäm hat uns`re Familie doch nicht ganz überzeugt:Trotz des Vater frühem Tod(unheilbar krank als Verteidiger gegen Pösen Russen von Stalingrad zurückgekehrt,kann auch ein paar KM vorher gewesen sein)beschl2oss man ein Häuschen zu bauen;vom Mund abgespart!
Wir sind,von der Flucht aus dem Sudetenland her abgesehen,eine "Superinternationale" Familie geworden:Der Älteste war lange mit einer "Indianerin"(oder wie darf ich ohne Steinigung das jetzt ausdrücken?(Sein Sohn leitet jetzt eine "Administration of first nations")lebte dann mit einer "Schottin" zusammen(Schaf-und Ponyzucht)Der "Mittlere"hat sich immerhin mit "einer" aus dem Nachbardorf vermählt.
Der Jüngste hat dann die Richtung gewechselt,und gemeint,wenn schon im Osten die Sonne aufgeht,warum nicht auch Seine und hat im Laufe seiner Reisen in SEA und Fernost ein Land gefunden. Dieses Land ist bei Weitem nicht perfekt,ist bürokratisch noch "beknackter" als Germania,aber die Menschen mögen Menschen,und wenn `se abseits des "Mainstreams angesprochen werden,kann der "Germane" zumindest zur Nachdenklichkeit anregen.(kann auch `n franz...oder USler(bei denen leider eher weniger
Sie meinen, wir haben es hier mit einem der typischen deutschen Vertreter der Über-Nächstenliebe zu tun, der zu verdanken ist, dass die Nächsten mit Solidaritätstiraden und Balkonapplaus vernebelt und verschwurbelt werden?
Als deutscher Ureinwohner und Armutsrentner ist mir die Existenz solcher Volkskameraden Struktur- und Sinngebend.
Grenzen der Empathie ist in Deutschland d i e Kernkompetenz. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Was für Sie Gelaber ist und bei mir unvergessen, wie doch Kriegsverbrechen und die Berichterstattung darüber doch so unterschiedlich aufbereitet oder behindert werden. Siehe Snowden, Assange, ...
"Aber ich muß an die Russen denken, denen nun in der Zukunft das bevorsteht, was die Deutschen zurecht bis heute verfolgt: Ihre Kriegsverbrechen."Ach ja ? Die letzten 90jährigen wurden angeklagt und Demjanjuk war Ukrainer.
Ja, das ist eine wichtige Erweiterung: Wir müssen uns nicht auf jede Parteinahme einlassen, sondern können uns auch Positionen der Unparteiischen einnehmen. Gratuliere Ihnen!
Ja, ich danke für diesen Kommentar. Wir sind uns hier weitgehend einig--denn auch mir geht es ja um die durchaus auch reduktiven Formen, die sich aus der Empathie ergeben. Empathie (in ihren verschiedenen Formen) ist hier wie eine Form der Sinneswahrnehmung. Wir sehen, verstehen und fühlen da je bestimmte Dinge, sind aber natürlich aber dann auch je reduziert auf diese eine Form des Sinnes. Empathie ist aber eine sehr starke und wichtige Form der Teilnahme an Ereignissen.
Wie geht es ihnen, wenn Sie die schrecklichen Bilder und Nachrichten vom Elend dieser Welt über alle möglichen Info-Kanäle freihaus geliefert bekommen und dann immer wieder mit der ausgefeilten Strategie der Werbeindustrie konfrontiert werden? Nein, nein, sie wollen ja gar nicht damit konfrontiert werden, schalten um oder schauen weg oder schalten aus...Ein Blick in das deutsche oder auch anderslandige Fernsehprogramm sollte eigentlich genügen, wie es um unsere Empathie bestellt ist. Was da alles an Seichtheit und Dummheit – wie auch im Internet - in die Hirne und Seelen geblasen wird, ist an Skrupellosigkeit wohl nicht zu überbieten. Wenn Empathie der Schlüssel zum Verstehen anderer Menschen und Geschehnisse ist, dann ist es höchste Zeit, sich den eigenen Wert- und Normzusagen kritisch zu stellen und mal die eigenen Infokanäle zu hinterfragen.
Ich telefonierte erst kürzlich mit einem alten Bekannten. Wir hatten schon sehr viele Jahre keinen Kontakt. Seine erste Frage war...wie geht es dir? Ich antwortete: Um mich dir zu erklären, zu öffnen, braucht es mehr als ein Telefongespräch. Aber weiter antwortete ich...angesichts dieses weltweiten Chaos bin ich zufrieden und dankbar, so wie ich leben kann.
Genau solche Fragen – mögen sie auch unbedacht gut gemeint sein – treffen mich ins Mark meines Empfindens. „Verlangt ist fortwährende Aufmerksamkeit“...und diese, so scheint mir, wird permanent durch Seichtheit und Arroganz durchlöchert.
Sehr gute Analayse! Vielen Dank!