Puigdemonts Waterloo

Belgien Wo Napoleon seine größte Niederlage erlebte, residiert nun Kataloniens Separatistenführer
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 27/2019
Der katalanische Ex-Regionalpräsident Carles Puigdemont (2.v.r.) und der neue katalanische Präsident Quim Torra (3.v.r.) applaudieren beim Hissen der katalanischen Flagge im belgischen Waterloo
Der katalanische Ex-Regionalpräsident Carles Puigdemont (2.v.r.) und der neue katalanische Präsident Quim Torra (3.v.r.) applaudieren beim Hissen der katalanischen Flagge im belgischen Waterloo

Foto: Imago Images/Agencia EFE

In Waterloo verlor der von Elba geflohene Napoleon Bonaparte seine letzte Schlacht, und in Waterloo residiert seit längerem der flüchtige katalanische Separatistenführer Carles Puigdemont. Seit Oktober 2017, seit sich seine „Katalanische Republik“ für unabhängig erklärte, drohen Puigdemont in Spanien bis zu 30 Jahre Haft. Er wurde am 26. Mai ins Europaparlament gewählt, für die Annahme des Mandats hätte er jedoch nach Madrid fliegen und auf die spanische Verfassung schwören müssen. Da er wohl verhaftet worden wäre, unterließ er das.

Waterloo ist eine sehr durchschnittliche belgische Kleinstadt. Ich fuhr hin, um die Unterkünfte der beiden gescheiterten Staatsgründer zu vergleichen: Puigdemonts „Haus