Quadratisch, praktisch, ökologisch

Gutes Gewissen II 30 Jahre "Jute statt Plastik" - eine kleine Tasche setzt sich durch
Exklusiv für Abonnent:innen

Sie war braun, kratzte, kostete 2,50 Mark und roch etwas streng. Die Henkel zerfransten nach spätestens einem halben Jahr, und wurden dann liebevoll umhäkelt und mit Leder verstärkt: die Jutetasche aus Bangladesch. 1978 begann sie ihren Siegeszug. Zwei Jahre zuvor war sie in der Schweiz "erfunden" worden, traf dort jedoch auf kaum Resonanz. In Deutschland ist das anders. "Jute statt Plastik" war der Slogan einer ganzen Generation von engagierten Christen bis hin zu politisierten Jugendlichen und Studenten. Der Slogan traf den Nerv der Zeit, die Tasche wurde Symbol gegen die Überfluss- und Wegwerfgesellschaft, der Inbegriff eines neuen Umweltbewusstseins und des Engagements für die Dritte Welt. Gestartet hatten die Kampagne die Kirchen, kirchliche Hilfswerke und die