Quadrophonia

Bühne Der Texaner Robert Wilson inszeniert „Faust I und II“ am Berliner Ensemble. Herbert Grönemeyer hat Musik komponiert, die darin nichts zu suchen hat
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2015
Rattenflink: Christopher Nell als Mephisto
Rattenflink: Christopher Nell als Mephisto

Foto: Drama Berlin/Imago

Beruflich hat er eigentlich schon alles durch, der 1941 geborene Mann aus Texas. Gleichwohl stolziert er unverdrossen weiter durch alle Genres und Kunstarten: Schauspiel und Oper, Musical und Pop-Performance, avanciertes Musiktheater, ja selbst vor der Avantgardemusik macht er nicht Halt. Seit über 40 Jahren kredenzt Robert Wilson ein Theater der Überraschungen und Einfälle. Dass derweilen einige seiner Theatermittel schon etwas in die Jahre gekommen sind, ist wiederholt festgestellt worden.

Tatsächlich scheint manches abgenutzt. Etwa die Balanceakte auf Hochrädern, Stelzen und Drahtseilen oder die Bilderrahmen mit Szenen darin, die Rembrandt oder Rafael gemalt haben könnte. Häufig gleichen sich die Leere der Räume und die Raster bewegter Marionetten