„Linksradikal mit Bodenhaftung“

Interview Oliver Rast war für linksradikale Anschläge in Haft. Dort gründete er die erste Gefangenengewerkschaft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2017
Historisch kommt Oliver Rast aus der Sozialdemokratie
Historisch kommt Oliver Rast aus der Sozialdemokratie

Foto: William Minke für der Freitag

Rudi Dutschke, so erzählt es ein Weggefährte, habe für die Revolution gekämpft, nicht als Selbstzweck, sondern damit er danach endlich Sportjournalist werden könne. Oliver Rast schreibt schon heute über Rugby und Regionalfußball. Und kämpft zugleich, ja, für die Revolution.

„Business-Kommunist“ nennt Rast sich selbst, weil er zum Broterwerb Sozialistika im „Roten Antiquariat“ in Berlin vertreibt: antiquarische Schriften, Flugblätter, Pamphlete aus der Geschichte der Arbeiterbewegung und des Marxismus. Zugleich ist er eine Art linksradikales Stehaufmännchen, inhaftiert und verurteilt als Mitglied der „militanten gruppe (mg)“, weil er Bundeswehrfahrzeuge abgefackelt hatte, und die mg als Blaupause linke