Rechte Hetze – nur für Klicks?

Hassrede Die Politologin Natascha Strobl bekommt Drohungen, seit der „Welt“-Blogger „Don Alphonso“ sie diffamierte. Der Fall zeigt, wie rechte Hass-Kampagnen im Netz funktionieren
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 32/2020
Hinter dem Ruf nach Aufklärung verschanzt sich die heiße Luft
Hinter dem Ruf nach Aufklärung verschanzt sich die heiße Luft

Foto: Christian Spicker/Imago Images

Mit rechten Shitstorms kennt sich Natascha Strobl wahrlich aus. Was der Wiener Rechtsextremismus-Expertin jetzt aber widerfährt, ist eine handfeste Hetz-Kampagne mit neuer Qualität. Seit Tagen wird Strobl, die auf Twitter mit ihren messerscharfen Analysen zu völkischen Wiederbelebungsphantasien, rechtem Agenda Setting, neurechten Zirkeln und Identitären fast 100.000 Follower:innen erreicht, mit Hass der rechten Fans und Follower:innen eines Bloggers der Welt überzogen.

Unzählige Drohungen gegen sie selbst und ihre Familie erhält Strobl, nachdem sich Rainer Meyer unter seinem Alias Don Alphonso in einem Blogbeitrag genauso diffamierend wie erschöpfend mit ihrer Personalie beschäftigt hat. „Solche Empörungen sind dazu da, um Personen zu