Rechts außen in Italien

Sportplatz Kolumne
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Noch bevor der Schiedsrichter anpfeift, explodieren die ersten Rauchbomben. Tausende Carabinieri halten sich bereit. Das Match wird 1:1 ausgehen, aber das interessiert niemanden an diesem kalten Dezembernachmittag. Es geht nicht um Sport, es geht um politische Konfrontation. Wenn Lazio Rom beim AS Livorno aufläuft, prallen zwei unversöhnliche Lager aufeinander. Die Hafenstadt Livorno ist das rote Herz der Toskana, Lazio dagegen der Verein mit der braunsten Anhängerschaft Italiens. Schon Benito Mussolini war Mitglied, im Gästeblock wehen Hakenkreuzfahnen und Keltenkreuze. Es ist eine Partie nach dem Geschmack von Paolo di Canio. Als der Lazio-Kapitän zu Beginn der zweiten Halbzeit ausgewechselt wird, hat er den Ball kaum berührt. Doch di Canio sorgt nicht mit s