Reden erst die Völker selber

Der Vietnamkrieg (IV) Als in Indochina Unwiderrufliches geschah, war die DDR auf Seiten der Sieger - die Solidarität sorgte für Brücken zwischen Staat und Gesellschaft
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Am 30. April 2005 jährt sich zum 30. Mal das Ende des Vietnam-Krieges. Die ersten drei Teile der deshalb im Freitag (Ausgaben 10/05, 12/05 und 14/05) publizierten Serie galten den Ereignissen von der Genfer Indochina-Konferenz 1954 bis zur Befreiung Saigons 1975. In dieser Folge wird an die Wirkungen erinnert, die der Vietnam-Krieg auf die DDR-Gesellschaft hatte. Ein zweiter Text beschäftigt sich mit der ökonomischen Lage Vietnams drei Jahrzehnte nach dem Krieg und fast 20 Jahre nach Beginn der "Doi Moi" genannten Reformpolitik.

Von Anfang an wirkte der ungleiche Kampf zwischen den Bombenteppiche legenden High-Tech-Kriegern der US-Armee und den von Napalm verstümmelten Vietnamesen in der DDR Konsens stiftend. Nennenswerte Teile der Bevölkerung, nicht zuletzt viele