Redlich bemüht und durchgefallen

OECD-Bildungsbericht Die neue Studie vergleicht international finanzielle Aufwendungen für Bildung. Nicht untersucht hat sie die psychische Disposition von Schülern und Lehrern
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Nun ist es also wieder geschehen. Kurz nach dem noch nicht verdauten PISA-Schock verteilt die OECD erneut schlechte Noten für das deutsche Bildungssystem. Und sie liefert mit ihrer aktuellen Studie Bildung auf einen Blick einige Hinweise darauf, warum zum Beispiel die getesteten 15-Jährigen in Bezug auf ihre Lesefähigkeit bei PISA so schlecht abgeschnitten haben.

Dort nämlich, wo sie die Grundlagen der Sprache sowie des Lesens und Schreibens hätten lernen sollen, in Kindergärten und Grundschulen, investiert die Bundesrepublik weniger als der OECD-Durchschnitt. Die Grundschule, das wird dramatisch deutlich, ist das Stiefkind unter den hiesigen Schularten. Neunjährige Kinder zum Beispiel bekommen 77 Unterrichtsstunden weniger als im OECD-Durchschnitt, daf