Reform durch Revolution

Iran Vieles im Iran erinnert derzeit an die Situation von Februar 1979, als das Schah-Regime gestürzt wurde. Heute gerät das System des Gottesstaates ins Wanken
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Der Aufruhr ist zumindest in Teheran nicht mehr zu stoppen. Auch heute gibt es wieder Kundgebungen der Opposition. Die Gegner der Diktatur haben keine Angst vor den Schlägertrupps der Basidji-Milizen, den paramilitärischen Verteidigern des Systems. Die werden vielmehr in die Flucht geschlagen. Die um ihre Stimme Betrogenen und Gedemütigten befreien sich von ihrer Lethargie. Sie gehen in Teheran zu Hunderttausenden auf die Straße, sie fühlen sich als geballte Kraft, die stark genug ist, um sich gegen die Beleidigungen eines populistischen Machthabers zu wehren.

Der kalte Putsch durch die offenbare Fälschung der Wahlergebnisse scheint gescheitert zu sein, vor einem heißen Putsch dürfte sich Revolutionsführer Ayatollah Chamenei fürchten. Die Al