Reif für die Insel

Lümmel Michel Houellebecqs neuer Roman "Die Möglichkeit einer Insel"
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Die meisten Autoren schreiben immer wieder das Gleiche. Da gibt es irgendwo an der Wurzel einen persönlichen Mythos, einen entscheidenden Konflikt, einen Fluchtpunkt des persönlichen Blicks. Und eine Sprache dafür, einen Stil, in dem sich Leser wiederfinden können. Nur wenige finden zu anderen Lebenszeiten zu Neuem. Arbeit, Hartnäckigkeit gehört dazu, das, was man früher mit einer problematischen Analogie "reifen" genannt hat, aber die Geschichte muss auch etwas beisteuern.

Der Normalfall war schon immer anders und ist es immer mehr. Wenn jemand mit der Art, wie er schreibt, Millionen Leser gewinnt, wenn er so bescheinigt bekommt, der Seismograph der Epoche zu sein, wenn die Literaturkritik dazu nickt, klatscht, mehrere Verleger in mehreren Ländern au