Tagebau Jänschwalde: Ausgekohlt

Lausitz Der Tagebau Jänschwalde sperrt 2024 zu. Was macht das mit den Beschäftigten? Und was mit der Region?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2023
Sehr viel länger wird in diesem Kohletagebau in der Lausitz nicht mehr gearbeitet
Sehr viel länger wird in diesem Kohletagebau in der Lausitz nicht mehr gearbeitet

Foto: Barbara Laborde/AFP/Getty Images

Noch arbeitet sich die F60 betriebsam durch die Grube. Unablässig lösen die drei Eimerkettenbagger der gigantischen Förderbrücke den Abraum von der Grubenwand und spucken ihn am Rand des Tagebaus aus. Direkt hinter der Grube steht – fast klein am Horizont – das Kraftwerk Jänschwalde. Hier wird die Kohle verstromt, aus den Kühltürmen steigt dicker weißer Rauch wie aus Trichtern empor. Die F60 ist 640 Meter lang, mehr als doppelt so lang wie der Eiffelturm, würde man ihn der Länge nach hier in der Lausitz in den Tagebau legen. Und die Maschine ist fast genauso alt wie der Tagebau selbst: 1978 wurde sie im benachbarten Lauchhammer vom Volkseigenen Betrieb TAKRAF gebaut.

Doch die Betriebsamkeit hier täuscht: Bald wird die F60 ih