Restauration statt Reform

Eigentum Wenn der Wende-Herbst in der DDR die Bezeichnung „Revolution“ verdient, dann nur, weil diese ab 1990 durch die Treuhandanstalt vollendet wurde
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Es gibt 20 Jahre nach der „Wende“ unter Zeithistorikern, Soziologen und Ökonomen Diskussionen darüber, ob die Ereignisse von 1989/90 als Revolution zu werten sind oder lediglich als Reformversuch. Es ist hier nicht der Platz, dies umfassend zu erörtern, doch sei auf einen wesentlichen Aspekt verwiesen – die ­Eigentumsfrage. Welchen Rang konnte sie in den Konzepten der Akteure beanspruchen? Welche Ziele gab es zur Neuordnung von Eigentum? Was geschah praktisch?

Eigentumsverhältnisse sind für eine Gesellschaft konstitutiv. Sie sind gewissermaßen „das Band“, um alle Formen sozialer Interaktion zu verbinden. Sie sind die innere Substanz aller Beziehungen – deren „Totalität“ (Karl Marx). Die ordnungspolitisch