Revolutionäres Erbgut

Wünsdorf Seit ein Arzt behauptet, eine Wasserleiche aus der Berliner Charité sei die von Rosa Luxemburg, fällt das Gedenken an die Revolutionärin nicht leicht. Eine Eventkritik
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Der Weg nach Wünsdorf führt über baumgesäumte Straßen, durch Brandenburger Dörfer, so frisch saniert wie totenstill. Im „Waldstadttreff“, einem ehemaligen Pferdestall aus der Kaiserzeit, mitten im ehemaligen Sperrgebiet der russischen Armee, soll an Rosa Luxemburg gedacht werden. Es ist der 90. Jahrestag ihrer Bestattung, oder auch nicht. Draußen parken VW-Polos zwischen Tannen und Einfamilienhäusern. Drinnen blickt der Alte Fritz irre aus einem goldumrahmten Gemälde von der Wand. „Der Saal ist voll“, freut sich Organisator Carsten Preuß vom Kreisverband Teltow-Fläming der Linkspartei. Am Revers seines schwarzen Anzugs prangt ein kleiner roter Stern. Ohne die „Leiche in der Charité“ wären w