Rom, Schisse

Villa Massimo Ein Besuch in Deutschlands legendärer Künstler-Akademie, wo Rolf Dieter Brinkmanns „Rom, Blicke“ unvergessen bleibt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2021
Rom, Schisse

Collage: der Freitag, Material: ZVG, iStock

Dass die Möwe bei ihrem Sturzflug mit ihren Krallen einem fast das Haupt streift und eine Ladung ihres Kots mit einem zischenden Knall auf der herrschaftlichen, sonnendurchfluteten Terrasse der Gästewohnung detoniert, das ist dann doch ein etwas brutal-überstürzter Empfang in der ehrwürdigen Künstlerkolonie Villa Massimo. Zumal man sich gerade noch in der entspannten Gewissheit wog, dass man erst nach ein paar Tagen seinen verklärten Blick auf Rom justieren würde. So wie es in Goethes Italienischer Reise gemeißelt ist: „Man kann sich nur in Rom auf Rom vorbereiten.“

Kann es sein, dass der Möwenschiss einen himmlischen Gruß eines einstigen Nachbarn symbolisiert, der vor fast 50 Jahren an diesem Ort notierte, ein „Idiot&