Roman eines Bücherfressers

Dauerregen In seinem „Handbuch für Detektive“ spielt der Amerikaner Jedediah Berry auf faszinierende Weise mit den Grenzen von Raum, Zeit und Wirklichkeit
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Vor einer kleinstädtischen Häuserreihe regnen mehrere Dutzend Gestalten von einem graublauen Himmel herab. Die Männer, die bewegungslos durch die Szenerie schweben, erscheinen mit ihren dunklen Mänteln und Melone auffällig unauffällig, wie der Prototyp des Privatdetektivs. René Magrittes „Golconde“ ist das perfekte Gemälde zu Jedediah Berrys surrealistisch-fantastischem Debütroman Handbuch für Detektive.

Detektiv Travis T. Sivart könnte Magrittes Gemälde entsprungen sein. Als einer von hunderten, nahezu identischen Angestellten ermittelt er für eine mächtige Großdetektei in einer unbekannten Stadt, in der es ununterbrochen zu regnen scheint. Sein Job ist es, möglichst geräuschlos und unbemerkt d