Rotation und Revolution

Kirgisien Die Tulpenrevolutionäre 2.0 rufen Déjà-vu-Gefühle hervor und können auf russischen Beistand zählen. Es geht auch um die Zukunft der US-Präsenz auf dem Stützpunkt Manas
Exklusiv für Abonnent:innen

Drastische Tariferhöhungen für Strom und Wasser führen zu Unmut bei der durch eine bittere Armut ohnehin gebeutelten Bevölkerung. In einer kleinen Provinzstadt beginnt eine Rebellion, die wie ein Lauffeuer erst die Hauptstadt Bischkek, dann den Rest des Landes erreicht. Aufgebrachte Kirgisen stürmen Regierungsgebäude und vertreiben den sich immer diktatorischer gebärdenden Staatschef und seine Anhänger – die Staatsmacht kollabiert. Plünderungen und Brände versetzen Bischkek in Angst und Schrecken. Die jubelnde Opposition bildet eine Interimsregierung und will Reformen, die das Los der Menschen erleichtern sollen.

Wie sich die Szenarien gleichen. Und doch gibt es markante Unterschiede zwischen den jüngsten Geschehnissen und dem Jah