Roter Staub

Guinea Deutsche Kreditgarantien für den Bauxit-Abbau tragen dazu bei, Bewohner einer Minenregion zu vertreiben
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2021
Bauxit-Lager in Kamsar, Guinea: Der Markt boomt, die Menschen vor Ort haben nichts davon – das könnte man ändern
Bauxit-Lager in Kamsar, Guinea: Der Markt boomt, die Menschen vor Ort haben nichts davon – das könnte man ändern

Foto: Waldo Swiegers/Getty Images

Die Menschen aus Hamdallaye haben alles verloren. Ihre traditionellen Hütten aus Lehm, die Schatten spendenden Obstbäume und fruchtbaren Äcker wurden vernichtet. Sie wurden ihnen zugunsten der Bauxit-Mine Sangaredi der Compagnie des Bauxites Guinée (CBG) genommen. Für die im Mai aus ihrem Dorf Vertriebenen baute das Unternehmen minderwertige Häuser auf einer Abraumhalde – auf unfruchtbarem Land, das nicht einmal Gestrüpp wachsen lässt.

Was im Vorjahr geschah, war vorläufiger Höhepunkt einer mehr als 40-jährigen Geschichte der verletzten Menschenrechte in der guineischen Bergbauregion Boké. Daran hat auch die deutsche Regierung einen Anteil. Im September 2016 stellten Geschäfts- und Entwicklungsbanken für die Erweite