Rückkehr in die Kohl-Ära

ausstieg aus dem Ausstieg Zunächst sah alles danach aus, als ob sich energiepolitisch unter Schwarz-Rot nicht viel ändert. Doch nun droht der Atomkonsens zu zerbrechen
Exklusiv für Abonnent:innen

Fast hatten sich die Manager der großen Stromkonzerne schon damit abgefunden, dass sie im Jahr 2021 das letzte deutsche AKW abschalten müssen. Doch seit ein paar Tagen steigen ihre Chancen, den mit der rot-grünen Bundesregierung vereinbarten Atomkonsens zu kippen.

Taktisch geschickt hatten die Lobbyisten zum Wochenende einen Köder ausgelegt: Verlängert die Regierung die Betriebsdauer der 17 deutschen Atomkraftwerke, so soll sie einen Teil der dabei herausspringenden Milliardengewinne abbekommen. Das Geld könne beispielsweise in einen Fonds für Energieforschung fließen, ließ einer der Strommanager streuen. Nicht nur Nuklear-, sondern auch Solar- oder Biomasseprojekte sollten daraus finanziert werden. Gemeinsam würden Regierung und die vier AK