Rückzug ins Private

Porträt Serkan Deniz ließ früher keine politische Diskussion aus. Jetzt hält er sich zurück. Er will nicht zerrieben werden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 34/2016
„Dieses Türkei-Bashing hier geht mir auf die Nerven“
„Dieses Türkei-Bashing hier geht mir auf die Nerven“

Foto: Jen Osborne für der Freitag

Sehr sorgfältig aufgereiht liegen da Totenschädel zwischen okkulten Büchern hinter dem Glas. „Die Satanistenecke“ nennt Serkan Deniz, der seine Mails gerne mit „Serkfried“ unterzeichnet, die Vitrine in seiner geräumigen Wohnung. Hell ist es hier, viel Weiß, etwas Schwarz, kein Ikea, keine Massenware, dafür viele Schädel. Sehr viele. Wer sie nicht mag, wird in dieser Wohnung kaum glücklich. Sogar auf der schwarzen WC-Matte im Gästeklo tritt die Besucherin auf einen Totenkopf samt „St.Pauli“-Schriftzug.

Deniz setzt Kaffee auf, als ob es das Normalste der Welt sei, den Flur mit Dutzenden von Totenköpfen zu dekorieren. Und das in der Wohnung eines Deutschtürken. Viel wurde über diese geschrieben in l