Am Morgen des 24. Februar erwachte Europa mit der Schlagzeile: Russland ist in die Ukraine einmarschiert. Für viele in Deutschland lebende Russen und Russlanddeutsche war die Nachricht ein Schock. „Ich war voll von allen möglichen Gefühlen, Verzweiflung und Wut, und ich schrie sogar“, sagt Olga, eine Webentwicklerin, die in Potsdam wohnt. Als erste Reaktion setzte sie sich mit ihren Freunden, die in der Ukraine leben, in Verbindung, um zu erfahren, ob sie in Sicherheit sind. Trotz des andauernden Konflikts in den östlichen Regionen der Ukraine, wo von Russland unterstützte Separatisten seit 2014 gegen die ukrainische Armee kämpfen, war die Vorstellung eines ausgewachsenen Krieges zwischen Russland und der Ukraine für sie undenkbar: „Es ist schwer zu ertragen, dass Russland Zivilisten bombardiert.“
Olga ist in Ufa geboren und aufgewachsen, Russland ist sie noch immer sehr verbunden. Wann immer sie die Gelegenheit hat, kehrt sie in ihr Heimatland zurück, hauptsächlich um ihre Tochter und Bekannte zu besuchen. Politik ist ein Gesprächsthema, das Olga mit Freunden eher meidet. „Die Situation ist so schwierig, dass ich nicht mit allen meinen Freunden in Russland darüber sprechen kann. Das ist sehr belastend.“ Sie glaubt, dass diejenigen, die Putins Vorgehen nicht offen verurteilen, den Krieg nicht wirklich unterstützen, aber als psychologischen Selbstschutzmechanismus die Rechtfertigungen akzeptieren, die der russischen Öffentlichkeit präsentiert werden.
Der Konflikt in der Ukraine ist das Thema, das die russische Gesellschaft seit Auflösung der Sowjetunion womöglich am stärksten polarisiert. Die Spaltung rührt von den zwei scheinbar gegensätzlichen Realitäten her, die der Öffentlichkeit präsentiert werden – einerseits von den staatlich geförderten russischen Medien, andererseits von den wenigen verbliebenen unabhängigen Medien des Landes. Die Polarisierung wird in den sozialen Medien noch verstärkt, die gespickt sind mit Propaganda und Desinformation. In Konfliktzeiten überschlagen sich die Ereignisse, die Überprüfung von Fakten ist schwierig, und Fehlinformationen sind an der Tagesordnung. Dies bietet russischen Staatsmedien die Gelegenheit, oft wahre Geschichten als Fälschungen darzustellen. Durch diese Relativierung der Fakten entsteht ein Eindruck von Realität, der den Begriff der Wahrheit an sich infrage stellt.
„Wo warst du vor acht Jahren?“
Die aktuelle Medienlandschaft ist selbst für diejenigen schwer zu durchschauen, die Nachrichtenquellen kritisch betrachten: „Es gibt nirgendwo mehr eine Wahrheit“, sagt Daria, eine Projektmanagerin, die seit 2015 in Berlin lebt. Sie folgt den Social-Media-Accounts ihrer Freunde aus der Ukraine, findet es aber schwierig, den Informationen, die sie posten, voll zu vertrauen. „Auch sie sind der Propaganda ausgesetzt worden“, so Daria. „Früher oder später stößt man auf völlig gegensätzliche Sichtweisen. Einige Ukrainer sagen mir, dass es bei ihnen keine Nazis gibt, andere Ukrainer sagen, dass es sehr wohl Nazis gibt. Und man kann das nicht verstehen, man kann niemandem glauben. Es ist alles schwarz oder weiß, es gibt keine Nuancen dazwischen.“
Daria hat einen russischsprachigen Instagram-Blog. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat sie begonnen, ihren Standpunkt gegen die russische Invasion in der Ukraine zu äußern, wodurch sie über 1.000 Abonnenten verlor. „Die erste Welle waren die Russen. Als ich anfing, mich gegen die militärische Beteiligung Russlands auszusprechen, fingen alle an zu schreien: ‚Wo warst du vor acht Jahren!‘“ Dieser Satz, der von den Befürwortern der russischen Invasion verbreitet wird, ist zu einem Meme geworden, mit dem auf Kritiker des Krieges reagiert wird. Es entstammt der offiziellen Rhetorik, wonach das Ziel der „Spezialoperation“ in der Ukraine darin besteht, die Zivilbevölkerung im Donbass vor dem „Kiewer Regime“ zu schützen. Auch von ihren ukrainischen Abonnenten schlug Daria in den sozialen Medien Hass entgegen, wenn auch in weitaus geringerem Ausmaß. „Es war in den ersten Tagen, als sie sich der Tatsache bewusst wurden, dass sie bombardiert wurden“, sagt Daria. „Es war eine verständliche menschliche Reaktion.“
Die Situation zwingt Russen ungewollt, sich für eine Seite zu entscheiden, was oft zu familiären Konflikten führt. Darias Eltern, die in Russland leben, unterstützen das Vorgehen ihrer Regierung. Seit 2014 – als das Land im Zuge der Annexion der Krim eine Welle der nationalistischen Propaganda erlebte – hat Daria mit ihren Eltern nicht mehr über Politik gesprochen. „Seitdem konnten wir uns bei politischen Fragen leider auf nichts mehr einigen.“
Die russischsprachige Community in Deutschland ist vielfältig und multinational. Diejenigen, die in den letzten zehn Jahren aus Russland zugewandert sind, verstehen sich als Teil einer internationalen progressiven Gemeinschaft. Sie verlassen sich selten auf eine einzige Informationsquelle. „Ich versuche, Informationen aus verschiedenen Quellen zu kombinieren, um zu sehen, was die ‚Wahrheit‘ ist“, sagt Alexander, der in München als Berater arbeitet. Seine Hauptinformationsquellen sind der Economist und die Financial Times, aber er verfolgt auch Meduza, eine unabhängige Online-Zeitung, die von Lettland aus operiert und in Russland wegen ihrer unabhängigen Berichterstattung als ausländische Agentin bezeichnet wird.
Wie viele im Ausland lebende Russen schaut sich Alexander gerne populäre Blogger auf Youtube an, die eine Alternative zum staatlichen russischen Narrativ über das aktuelle Geschehen bieten. Obwohl diese Blogger nicht als verifizierte Nachrichtenquellen angesehen werden können, füllen sie eine Lücke, die die russischen Staatsmedien hinterlassen haben, die zunehmend den Bezug zur Realität verloren haben und sich schwertun, ein progressives Publikum zu gewinnen. Blogger wie Ekaterina Schulman, eine unabhängige Politikwissenschaftlerin, bieten einen nüchternen Blick auf das politische Regime im Land und informieren die Öffentlichkeit über ihre Bürgerrechte. Ilya Varlamov, ein berühmter Youtuber, reist in die russischen Provinzstädte und deckt oft Korruption und Misswirtschaft der lokalen Behörden auf. Yury Dud, ein russischer Journalist ukrainischer Abstammung, der in Ostdeutschland geboren wurde, startete im Februar 2017 seinen Youtube-Kanal, auf dem er russische Prominente ohne staatliche Zensur interviewen kann.
Obwohl die russischsprachige Bevölkerung in Deutschland auf rund drei Millionen geschätzt wird, bezeichnet sich nicht jeder, der diese Sprache spricht, als Russe. „In Kasachstan war ich Deutscher, aber hier wurde ich zum Russen“, sagt Viktor, ein Spätaussiedler, der zu Sowjetzeiten in Kasachstan geboren wurde und im Alter von 19 Jahren nach Recklinghausen zog. Viktor ist dankbar, dass Deutschland seine Familie finanziell unterstützt hat, aber er fühlte sich nicht gut in die deutsche Gesellschaft integriert. „Als wir aus Kasachstan kamen, hieß es, hier kommen die Russen. Sie wussten auch gar nicht, wer wir waren, dass wir die ganze Zeit über in der Sowjetunion die deutsche Kultur bewahrt hatten“, sagt er. Viktor ist stolz auf seine Identität, die deutsche und sowjetische Erziehung verbindet. Für ihn ist der Konflikt in der Ukraine gegen diese Werte gerichtet. „Ich bin natürlich gegen diesen Krieg.“
Alex, ein Verwandter von ihm, kam Ende der 90er Jahre aus Kasachstan nach Deutschland. Obwohl er seine Integration in die Gesellschaft als erfolgreich bezeichnen würde, hat er das Gefühl, dass Russlanddeutsche manchmal in eine Schublade gesteckt werden. „Es gab einige Situationen, in denen ich leichte Missverständnisse erlebte.“ Aus Sicht der Deutschen sind wir „alle ehemalige Sowjets und ziemlich stark im Kommunismus verwurzelt“, sagt er. „Aber tatsächlich wissen wir sehr gut, was die Nachteile der Sowjetunion waren. Wir haben diese Nachteile, wie man so schön sagt, an unserem eigenen Leib erfahren.“
Alex bevorzugt traditionelle Medien und nutzt keine sozialen Netzwerke, um Nachrichten zu erhalten. Seine Familie hat drei Fernsehgeräte zu Hause. Alex’ Tochter schaut deutsches Fernsehen, und es ist bei ihnen Tradition, die Abendnachrichten auf ARD oder ZDF anzusehen. Der Haushalt hat auch Zugang zu russischen und kasachischen Sendern. „Ich finde es großartig, dass die Menschen in der Lage sind, verschiedene Informationsquellen zu vergleichen, Fakten zu vergleichen, Schlussfolgerungen zu ziehen und Analysen durchzuführen.“ Während des Krieges in der Ukraine achtet Alex besonders auf das ukrainische Fernsehen, da er den Informationsquellen vor Ort am meisten vertraut. „Wenn die Leute erzählen, dass Bomben auf ihre Köpfe fallen, dann bin ich geneigt, ihnen das zu glauben.“ Er versucht es zu vermeiden, sich die russischen politischen „Krikuni“ – wörtlich übersetzt Schreihälse, der russische Ausdruck für Propagandisten – anzusehen. Er glaubt aber, dass es solche Medienpersönlichkeiten in allen Ländern gibt.
Viktor hingegen hegt ein allgemeines Misstrauen gegenüber Medien und versucht, Nachrichtensender gänzlich zu meiden. 2014 hielt er sich in einem Hotel auf, in dem er Zugang zu russischen und deutschen Sendern hatte. „Ich bemerkte, dass das deutsche Fernsehen das, was auf Russisch gesagt wurde, nicht richtig übersetzte. Ich habe erkannt, dass man den Medien nicht trauen kann, weil es immer eine interessierte Partei gibt und sie die Nachrichten von ihrer Seite aus präsentieren.“
Die einseitige Darstellung Russlands hält in der Tat viele Russen von den deutschen Medien ab. Irina, die Anfang der 1990er im Alter von acht Jahren mit ihrer Familie aus der russischen Stadt Tjumen nach Deutschland gezogen ist, identifiziert sich nicht als Russin, aber auch nicht als Deutsche, obwohl sie die meiste Zeit ihres Lebens hier gelebt hat. Ihr Vertrauen in das deutsche Fernsehen hat sie verloren, nachdem sie mehrere Reportagen über Russland gesehen hat, die sie als einseitig empfand. „Und auch die Übersetzung war falsch, sie war immer so negativ, die Leute drückten sich ein bisschen anders aus, das sind Nuancen, aber diese Nuancen waren immer negativ.“
Bei einigen Russlanddeutschen geht die Haltung gegenüber westlichen Medien über ein einfaches Misstrauen hinaus. Artur, ein Verwaltungsangestellter, der ebenfalls seit den 90ern in Deutschland lebt, findet, dass die deutschen Medien einseitig berichten und einige ihrer Zuschauer einer Gehirnwäsche unterziehen. „Man bildet sich eine Meinung und nimmt sie für bare Münze, ohne darüber nachzudenken“, fügt er hinzu. Artur schaut sich auf Youtube Blogger an, die, wie er es nennt, alternative Positionen zu den in Deutschland etablierten Ansichten vertreten. Er vertraut vor allem auf russische Quellen. Seiner Meinung nach ist Putins Vorgehen in der Ukraine gerechtfertigt: „Wenn es wirklich so ist, wie es uns in den russischen Quellen dargestellt wird, und es einige echte Faschisten gibt, die die Einheimischen terrorisieren, dann muss das unterbunden werden.“
RT Deutsch spielt keine Rolle
Das Sendeverbot für russische Staatsmedien wie RT in der EU werten einige als Versuch, die Meinungsvielfalt einzuschränken. Obwohl Artur selbst RT Deutsch nicht schaut, zeigt das Verbot für ihn, dass diejenigen, die es verhängt haben, „Angst vor alternativen Blickwinkeln haben“. RT Deutsch zählt nicht zu den Medien, die Russen in Deutschland bevorzugt nutzen. Für diejenigen, die russischen Nachrichtensendern grundsätzlich nicht vertrauen, ist das Verbot ein logischer Schritt. „Es hat sich gezeigt, dass Propaganda eine mächtige und gefährliche Waffe ist. Das Verbot ist also vermutlich sinnvoll“, sagt Olga, die vor zehn Jahren aufgehört hat, russische Nachrichtensender zu sehen.
Irinas Mutter ist Deutsche und ihr Vater ist russischer Abstammung. Obwohl sie seit vielen Jahren in Deutschland leben, haben Irinas Eltern hauptsächlich Freunde in der russischsprachigen Community. Ihre Hauptinformationsquelle sind russische Medien, aber sie machen sich keine Illusionen über das, was im russischen Fernsehen gezeigt wird. „Mein Vater findet, es ist alles Propaganda“, sagt Irina. „Meine Eltern sind Pazifisten, sie waren anfangs pro Putin, aber im Laufe der Zeit wurden sie immer kritischer und sind jetzt völlig anti Putin.“
Kommentare 71
Ich bin zwar kein Russe sondern Biodeutscher, aber ich traue vielen deutschen (= State Department ???) Medien auch nicht über den Weg.
Ich gebe zu ... bis vor einiger Zeit war ich ausgiebiger Hörer und Seher der unquerfinanzierten Medien. Doch nun bleibt die Kiste aus ...
Der einzige Weg sich noch Infos ohne Speisekarte von ARD und ZDF zu besorgen, ist das Internet. Doch das sogenannte "Eine Zensur findet nicht statt" wird immer unwirklicher.
Der nach unzensierten Medien Suchende ... verlässt das GEZerre.
Und ... dass die Betroffenen aus den geregelten Anstalten damit ein Problem haben, ist nicht zu überhören. Schon lange vor dem Russlandkonflikt wurde damit begonnen, alle Seitenkanäle zu diskreditieren (egal ... welches Format).
Hier begann man Kanäle zu sperren, Konten bei Banken und Sparkassen zu kündigen ... Die Politik geht Hand in Hand mit Youtube&Co. Wer das nicht spürt, hat nix kapiert ...
Und das Sperren von RT war somit konsequent ...
Medien? Flach, flacher ...
Ja, es ist berechtigt, was die Autorin hier kritisiert, aber es ist nicht spezifisch.
Eine pervertierte Geschmacklosigkeit leistete sich gestern auch meine Tageszeitung, die Ruhr Nachrichten der Funke-Gruppe, dem Postillion und Agitator „werte“westlicher Mainstreampolitik.
Sie präsentierte für Ihre Russland bezogene Anti-Kriegs-Propaganda einen der Architekten des völkerrechtswidrigen NATO-Überfalls 1999 auf die Bundesrepublik Jugoslawien, quasi als Sachverständigen, Putins Krieg zu geißeln.
Ukraine-Krieg: Dem Bellizisten Joschka Fischer wird der Bahnhof gemacht
Für seine Agitation anlässlich des Russischen Überfalls auf die Ukraine präsentiert uns Christoph Driessen in den Ruhr Nachrichten einen »würdigen« Zeitzeugen: Den Chef-Bellizisten Joschka Fischer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) –
Vor ziemlich genau 23 Jahren, vom 24. März bis zum 10. Juni 1999 führte die NATO völkerrechtswidrig unter Einsatz von über 1.000 Kampfflugzeugen eine der massivsten Luftkriegsoperationen der Militärgeschichte gegen Jugoslawien unter Beteiligung auch der Bundesrepublik Deutschland durch.
Ich habe mich bei der Zeitung beschwert.
...
Der Autorin dieses Blogs möchte ich meine Solidarität aussprechen. Fühle ich mich doch in einem Boot mit ihr.
so ein statement bringt das fokussierte problem
in die richtige dimension !
Die westlichen Medien müssen nicht zwangsläufig gekauft sein. Es reicht wenn ein Journalist im laufe seines lebens viel negatives über russland erfahren hat um ihn dazu zu verleiten anti russische berichte nicht kritischzu hinterfragen. Oder andersherum westliche untaten nicht kritisch zu hinterfragen.
tja, die des-information aus den westlichen medien-kanälen
verschlammt die köpfe !
wie offen war doch der einstige informations-zugang
in der DDR !
und friedlich wars ! vor den kriegs-lüsternen schützte
eine mauer !
1968, "Stadtgespräche" mit Helmut Zilk (nachher Unterrichtsminister und dann Bürgermeister in Wien) aus Brünn.
Und dort erklärte uns Herr Jiri Pelikan, CSSR-Fernsehdirektor, daß man eben gelernt habe, zwischen den Zeilen zu lesen. Und unsere gutgläubigen österreichischen Fernseher waren empört über die Zustände dort.
Heute gehts uns und auch den hier lebenden Russen und Ukrainern genauso, außer man ist in der Staatsbubble gefangen. Alles, was wir in meiner Jugend als Kritik am bösen Kommunismus gelesen hatten, kann man 1:1 heute bei uns anwenden. Ich wäre sogar dafür, Max Frischs Stück in "Biederstifter und die Brandmänner" umzubenennen. Die Gefahr geht nicht von den Brandmännern aus. Die kennt man. Die Biederstifter sind leicht lenkbar und die eigentliche Gefahr. Noch dazu "voll demokratisch", weil sie eine willfährige Mehrheit sind.
Den etablierten Medien in Deutschland trauen? Wie "Gleichschaltung" funktioniert, haben sie ja während der letzten zwei Jahre bewiesen. Und ja, ich bin mir dessen durchaus bewusst, dass so manche Menschen sofort zu schreien anfangen werden und mich in die rechte Ecke stellen wollen, weil ich das Wort "Gleichschaltung" benutzt habe und dieser Begriff ja an das Dritte Reich verpachtet und somit in anderen Zusammenhängen verboten ist. Aber, wie soll es sonst genannt werden? "Ungeteiltmachung"? "Unlügung"? Ich habe mir striktes Medienverbot auferlegt, um meinen Mittelpunkt halten und bei mir bleiben zu können.
In der Kutur gabs schon Zensur... https://web.archive.org/web/20180717202517/http://www.graswurzel.net/267/kabarett.shtmlLeider finde ich den genialen Text von Valentin nicht mehr, wo er sich beschwert, dass der Kollege Fink von der Zensur nicht richtig zensiert worden sei, denn wenn er richtig zensiert worden wäre, hätte man ihn nicht verhaften müssen Der Fehler läge also einzig und allein in der falschen Zensur, denn wäre er richtig zensiert worden, dann wäre auch nichts vorgefallen....
Danke, daß Sie an das Auftreten von Gerhard Schröder und Joshka Fischer im Zusammenhang mit dem Jugoslawie-Krieg erinnern. Ich sehe vor meinem geistigen Auge noch den blutfarbenen Farbbeutel, der Joshkas rechtes Ohr traf. Und er tat mir nicht leid, trotz möglichem Hörschaden. Er hatte es verdient. Trotz bereits vorhandener Zweifel hat er sich für Bomben auf Belgrad entschieden. Mich würde sehr interessieren, ob er immer noch der Meinung ist, ein guter Mensch und ein Humanist zu sein.
Interessanter Artikel, den ich gern gelesen habe. Doch eine Anmerkung zu einer Formulierung:
»Die einseitige Darstellung Russlands hält in der Tat viele Russen von den deutschen Medien ab.«
Ich bin mir hier nicht sicher, ob die Autorin sich diese Aussage selber zueigen macht oder hier lediglich zitiert. Dieser Vorwurf ist ja nun nicht selten. Nur finde ich, dass hier - auch vielen Russen gegenüber, die so denken - Widerspruch angebracht ist.
Es ist in den letzten Jahren zunehmend ein Element des Moskauer Informationskriegs geworden, vor allem Verwirrung zu stiften, mehr noch, als vehement eine eigene "Wahrheit" zu vertreten, die der Darstellung des Feindes (des "Westens") widerspricht. Timothy Snyder hat das in seinem ausgezeichneten Vortrag über Propaganda anschaulich erklärt:
»RT oder andere russische Sender präsentieren zum Beispiel den Abschuss des Malaysian-Airlines-Flugzeugs über der Ukraine - ein reales Ereignis, bei dem 289 echte Menschen ihr Leben verloren - aber darüber werden Theorien darüber rausgehauen, wie z.B. dass dieses Flugzeug vielleicht das gleiche war, wie das, das über dem Pazifik verschwand, ODER dass das Flugzeug schon mit Leichen startete, die dort von der CIA reingesetzt wurden, ODER dieses Flugzeug wurde in Wirklichkeit von einem ukrainischen Kampfjet abgeschossen oder einem amerikanischen, ODER dieses malaysische Flugzeug wurde von ukrainischer Artillerie abgeschossen, die Putins Flugzeug abschießen wollte.
Wenn Sie von dem Zeug genug rausblasen, dann denken die Leute - ich hab das gerade getan, also können Sie nach hause gehen und sagen, Sie wissen Bescheid: "kennst Du schon diese krasse Sache? ich hab gerade Prof. Snyder sagen hören, dass UFOs mit Elvis' Baby an Bord dieses Flugzeug abgeschossen haben." Und so funktioniert das. Sie hören zig Versionen, und das, was wirklich wichtig ist, der tragische Tod von Kindern, Frauen und Männern, also das, was wirklich zählt, daraus wird ein Nichts, und Sie glauben nicht mehr an Journalismus.«
Ein offener Diskurs über Sachverhalte und auch deren Interpretation ist immer sinnvoll und angebracht. Dem aber steht die systematische Trivialisierung gebenüber, nach der nichts mehr wahr und alles möglich ist (siehe Peter Pomerantsev).
Wenn zu Sachverhalten, die sich auf eine ganz bestimmte Art verhalten, auch genau so berichtet wird, ohne "wenn" und "aber", dann kann man das - wenn es eben stimmt - auch ganz profan als "Wahrheit" bezeichnen.
Eine solche Wahrheit ist zum Beispiel, dass Putins Russland vor wenigen Wochen die Ukraine angegriffen hat und mit einem blutigen Krieg überzieht, in dem durch seine Armee systematisch Städte dem Erdboden gleich gemacht und Zivilisten ermordet werden. Das ist nicht "einseitig", es ist ganz einfach, wie sich die Dinge verhalten.
Dieser schmerzhafte und unbequeme Sachlage müssen sich die Menschen Russlands stellen. Wir Deutschen, vor allem der ü50-Generation, wissen zumindest ein bisschen, worum es da geht: zu akzeptieren, dass die eigene Nation nicht nur "großartig" ist, sondern unbeschreiblich viel Leiden über andere gebracht hat, zu lernen, sein Erbe auch kritisch und mit Bescheidenheit zu würdigen. Leider ist das zumindest aktuell offenbar zu viel verlangt.
gute fahrt nach moskau !
allerdings, ein farb-beutel wäre wohl unangemessen....
danke für den snyder-link.
"„Es ist schwer zu ertragen, dass Russland Zivilisten bombardiert.“
Gilt dieser Satz auch für Syrien bzw. Aleppo ? Liebe Olga.
Überschrift: "Russen in Deutschland trauen vielen Medien nicht"
Mit Verlaub, es gibt auch Geburts-Deutsche, die vielen Medien in Deutschland nicht (mehr) trauen können. Das gilt nicht nur für die "Bild"-Zeitung und die einseitige und staatshörige "Berichterstattung" der sogenannten Mainstream-Medien (ARD, ZDF, RTL, FAZ, Welt usw.) über die "alternativlosen" Maßnahmen gegen Corona-Pandemie.
Jeder Deutsche, der die deutschen Mainstream-Medien heutzutage kritisch hinterfragt, wird von die Mainstream-Medien in diesem Lande pauschalierend als Querdenker bezeichnet (früher: "Wutbürger") und mit Nazis und/oder Aluhut-Trägern in eine Schublade gesteckt. Allein daran sieht man, wie "seriös" und "objektiv" die etablierten Mainstream-Medien in Deutschland inzwischen sind.
Früher war der Journalismus fast immer "investigativ". Heute wird explizit darauf hingewiesen. Ein Hinweis, den man allerdings äußerst selten liest, und der impliziert, dass die überwiegende Mehrheit der Mainstream-Journalisten eben nicht mehr untersucht und gründlich nachforscht, ob und welche Nachrichten der Wahrheit entsprechen.
Aber auch nicht jedem Blogger, der im Internet irgendeinen Dreck in die Tasten tippt, kann und sollte man trauen, wenn man nicht weiß, wer tatsächlich dahintersteht und wessen Interessen er vertritt.
Im "demokratischen" Wertewesten kann es sogar richtig gefährlich werden, wenn man wie Julian Assange Dokumente veröffentlicht, die Kriegsverbrechen des USA dokumentierten und belegen. Vielleicht liegt es daran, dass nur wenige deutsche Mainstream-Medien darüber berichten, weil viele deutsche "Qualitäts-Journalisten" Opportunisten und Stiefellecker des US-amerikanischen Imperiums sind.
Es war für kritische Bürger noch nie leicht, die Wahrheit, Seriösität und Objektivität von Nachrichten und Bildern zu überprüfen. Das hat sich mit dem Internet und den digitalen (A)Sozialen Medien m. E. sogar verschlechtert.
Jede falsche Nachricht verbreitet sich heute blitzschnell um die Welt. Irgendwas daran bleibt bei den Schafsbürgern schon hängen. Viele dieser falschen Nachrichten hätten früher den ländlichen Schweinestall und den regionalen bürgerlich-konservativen Stammtisch nicht verlassen.
Und was sagen die Stammtische von Marietta Slomka, Anne Will und Mybritt Illner zu Julian Assange und den Kriegsverbrechen der USA?
Die "Qualität" der "Qualitätsmedien" kritisierte schon der Liedermacher Reinhard Mey im letzten Jahrhundert in seinem Lied "Was in der Zeitung steht", hier bei einem Auftritt in einer Sendung mit dem jugendlichen Thomas aka Tommi Gottschalk aus dem Jahr 1983 (!), von Youtube noch nicht zensiert.
https://www.youtube.com/watch?v=IJV8sZ1-na8
"Aber, wie kann etwas erlogen sein, was in der Zeitung steht?
Er starrte auf das Blatt, das vor ihm lag
Es traf ihn wie ein heimtückischer Schlag
Wie ist es möglich, dass so etwas in der Zeitung steht?
Das Zimmer ringsherum begann sich zu dreh'n
Die Zeilen konnte er nur noch verschwommen seh'n
Wie wehrt man sich nur gegen das, was in der Zeitung steht?
...
Wer denkt sich sowas aus, wie das, was in der Zeitung steht?
...
Mann, was glauben Sie, was Tag für Tag für'n Unfug in der Zeitung steht!"
"Ja", sagte der Chef vom Dienst, "das ist wirklich zu dumm
Aber ehrlich, man bringt sich doch nicht gleich um
Nur weil mal aus Versehn was in der Zeitung steht!"
Die Gegendarstellung erschien am Abend schon
Fünf Zeilen, mit dem Bedauern der Redaktion
Aber Hand aufs Herz, wer liest, was so klein in der Zeitung steht?"
Und was sagt Ingo Zamperoni zur Objektivität, Neutralität und Seriösität der deutschen "Qualitätsmedien" und Zeitungen?
Krieg wird nicht nur mit Waffen geführt, sondern auch journalistisch. Medien-Götter, bekanntlich im Besitz der Deutungshoheit, machen Jagd auf die Säulenheilige Dr. Angela Merkel.
Michael Bauchmüller, Stefan Braun, Daniel Brössler und Nico Fried von der Süddeutschen Zeitung interessieren sich für die Zusammenhänge zwischen dem Ukraine-Krieg Russlands und dem Regierungshandeln der ehemaligen Kanzlerin in Bezug auf Wladimir Putin.
»Angela Merkel hat 16 Jahre lang an guten Beziehungen zu Russland gearbeitet. Hat sie damit Wladimir Putin den Weg für seinen Krieg geebnet?«
Allerdings, wer ihre Wahrheit lesen möchte, muss zunächst einmal die Bezahlschranke überwinden.
…
Florian Gathmann, Dirk Kurbjuweit und Gerald Traufetter von SPIEGEL.de konstatieren hinsichtlich der Kanzlerin Merkel: »Obwohl sie Putins Brutalität kannte, stoppte Angela Merkel das »Teufelsprojekt« Nord Stream 2 nicht. Kritik aus den Reihen der CDU? Gab es kaum. Jetzt drängt Parteichef Merz auf einen Kurswechsel…«
Sie sprechen über:
Merkels lasche Russlandpolitik als Erblast
Ein bisschen Boykott, das war's
Und eine vorlaute Susanne Beyer, Autorin im SPIEGEL-Hauptstadtbüro agitiert, Angela Merkel »war für eine Politik mitverantwortlich, die Putin nicht daran hinderte, jetzt in der Ukraine einzumarschieren.«
DIE MEDIEN JAGEN OFFENSICHTLICH WIEDER EINMAL KONZERTIERT DIE NÄCHSTE SAU DURCHS DORF.
…
»Ich bin so wütend auf uns, weil wir historisch versagt haben«, schrieb die ehemalige Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) unmittelbar nach Kriegsausbruch auf Twitter. Man habe »nach Georgien, Krim und Donbass nichts vorbereitet, was Putin wirklich abgeschreckt hätte«.
So etwas Bescheuertes kann nur ein pathologische Gehirn produzieren, denn es gibt kein Mittel, das Putin „wirklich abgeschreckt hätte“. Genau wie der „Werte“westen fürchtet auch Putin, vom atomaren Zweitschlag zerstört zu werden. Fanatische Flintenpolitikerinnen und Kanonenpolitiker sind ganz offensichtlich unfähig zu sauberen Schlussfolgerungen und nur von ihrem perversen Zerstörungstrieb gesteuert.
"in dem durch seine Armee systematisch Städte dem Erdboden gleich gemacht und Zivilisten ermordet werden. Das ist nicht "einseitig", es ist ganz einfach, wie sich die Dinge verhalten."
Wie arm im Geiste muss man eigentlich sein, um so eine offensichtliche Propaganda zur Wahrheit zu erklären?
Tikrit, Falludscha, Ramadi, Mossul und Rakka so sehen Städte aus, die systematisch von einer Armee zerstört wurden. Da müssen die russischen Amateure aber noch lange üben. Und erst das systematische Morden der Besatzer unter der Zivilbevölkerung:
https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-03/ukraine-russland-krieg-bevoelkerung-landwirt-alltag-interview
Es ist immer die Entscheidung der Verteidiger, ob Sie urbane Gebiete zum Schlachtfeld machen, mit all den schrecklichen Konsequenzen für die Bevölkerung oder man diese zur offen Stadt erklärt. https://de.wikipedia.org/wiki/Offene_Stadt
In weiten Gebieten der Ukraine funktionieren Wasser- und Stromversorgung weiterhin. Diese sind in den Kriegen des Wertewesten immer unter den ersten Zielen des demokratischfreiheitlichen Bombardements gewesen und verursachten indirekt immer große Opfer unter der Zivilbevölkerung.
Sind es Nato-Bomben handelte es sich um Kollateralschäden, die Opfer werden nachträglich noch einmal ihrer Menschlichkeit beraubt und marginalisiert, bei allen anderen ist es selbstverständlich vorsätzliches und systematische Töten von Zivilisten.
"Das ist nicht "einseitig", es ist ganz einfach, wie sich die Dinge verhalten."
Stimmt Ihre Behauptung ist einseitg, das ist infantiles Nachplappern von Propaganda.
Versuchen Sie es einmal mit einem Minimum an politischer Bildung, als Anfang empfehle ich Ihnen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Prinzipien_der_Kriegspropaganda
"Versuchen Sie es einmal mit einem Minimum an politischer Bildung,"
Gefällt mir, Ihr Text - und nicht nur der Schlusssatz.
Interessant.
Als Dieter Hallervorden vor ein paar Jahren einen ähnlichen zeitungskritischen Song aufnahm, wurde er in die VT-Ecke geschoben.
Und die Zeilen:
"Aber ehrlich, man bringt sich doch nicht gleich um
Nur weil mal aus Versehn was in der Zeitung steht!"
...erinnern bedrückend an den Suizid Raimund Harmstorfs.
Danke. Ihre Beiträge empfinde ich auch als wohltuend aufgeklärt.
Es wird immer schwerer als Humanist auf Seiten aller Menschen und nicht von einzelnen Staaten oder Bündnissen Stellung gegen jeden Krieg zu beziehen, da dies unweigerlich zum Widerspruch mit der veröffentlichten Meinung auf beiden Seiten führt und die jeweilige Seite einen dann dem Gegner zu ordnet. Mit all den netten Diffamierungen und Unterstellungen, die das mit sich bringt. Da hilft die Erfahrung, dass man doch nicht so alleine steht, wie es der mediale Mainstream uns gerne Glauben macht.
Das wichtigste für die Menschen in der Ukraine und Russland ist ein schnellstmöglicher Waffenstillstand und Frieden(sverhandlungen). Dafür braucht es die Bereitschaft die berechtigten Interessen aller Beteiligten anzuerkennen und einen auf Ausgleich ausgerichteten Kompromiss zu finden. Dumpfe Propaganda und die Dämonisierung des Gegners führen eher zum Gegenteil, einer Eskalation und Ausweitungen der Kampfhandlungen.
Ich bin Russin, lebe in Berlin, hasse Putin – aber ich zweifle an den Sanktionen
Darina Bagrova, 18.3.2022 - 07:23 Uhr
Die Redaktion der Berliner Zeitung am Wochenende wollte wissen, wie junge Russinnen und Russen, die in Berlin leben, den Krieg in der Ukraine erleben und wie sie jetzt auf ihr Heimatland Russland schauen. Darina Bagrova* hat sich gemeldet und ihre Geschichte bei „Open Source“ eingereicht. Feedback an die Autorin leiten wir weiter, schreiben Sie eine E-Mail an: briefe@berliner-zeitung.de
Nun – ich habe der Autorin soeben meine entsprechende E-Mail zugesandt:
Wissen Sie – ich finde es schon komisch, dass Sie einer derartigen Text schreiben müssen. Die kriegerische Ukraine-Invasion Russlands wird von Ihnen zum Anlass genommen. – Doch eigentlich kenne ich überhaupt nichts anderes, als die von Ihnen beanstandete Russen- resp. Russland-Diskriminierung durch die sogenannte westliche Wertegemeinschaft, wie Frau Merkel das Monster jene Bande von Kriminellen nannte, die als größtes supranationale Angriffsbündnis, bestehend aus NATO und ihren Ablegern, den Coalitions Of The Willing, vagabundierend/bestialisch seit 1999 willkürlich Menschen abgeschlachtet und den Überlebenden die Heimat zerstört und sie so zu Flüchtlingen gebombt hat. Sie begleitet mich bereits seit annähernd 80 Jahren.
Diejenigen, denen Sie jetzt Ihren Text hier präsentieren, haben selbst eine veritable Verbrechensbilanz:
»Failed States«, nahezu eine Million abgeschlachtete Muslime und zig-Millionen Ausgebombte und Vertriebene, Elendsflüchtlinge, denen u.a. die Festung Europa resp. EU noch die basalsten Hilfen verweigert. Und Tausende von ihnen im Mittelmehr ersaufen ließ.
Und all dies kann signifikant nicht mit Wladimir Putin in Verbindung gebracht werden, wohl aber, dass er dieser Verbrecherbande 2015 in Syrien ganz offensichtlich sehr erfolgreich Einhalt geboten hat und so signifikant den Status Quo Syriens herbeiführte.
…
Russland-Hetze hat eine lange Tradition und begleitet mich und selbstverständlich alle Menschen meines nahezu 80-järigen Lebens einschließlich aller "Bio-Deutschen", die seit dieser Zeit in der BRD geboren wurden. Auch jene, die sich seither dieser Perversität der Hetze angeschlossen haben.
Ich erlaube mir, zu erinnern, dass die Zeit meiner Geburt durch eine pervertierte Gewaltpolitik speziell der Deutschen gekennzeichnet war, die 27 Millionen Russen das Leben kostete und der übrigen Welt mindestens noch einmal so viele.
Dass in den 1950er Jahren die McCarthy-Hetz-Kampagne die westlich Politik, speziell der USA zur Kommunisten-Jagd etabliert wurde.
Dass die deutsche Nachkriegspolitik erst durch Willy Brand und Egon Bahr wachgerüttelt werden musste, die gegen mächtige Widerstände eine Politik des „Wandels durch Annäherung“ gestalten wollten. „Wandel durch Annäherung“ war ihr politisches Konzept, welches in der Bundesrepublik Deutschland im Kalten Krieg im Zuge der „neuen Ostpolitik“ zum Tragen kommen sollte. Das war 1963. Mitten im „Kalten Krieg“.
Mit dem Begriff „Kalter Krieg” wird die Epoche von 1945 bis 1991 bezeichnet, die von der machtpolitischen Rivalität zwischen den USA und der UdSSR sowie den jeweils mit ihnen verbündeten Staaten geprägt war.
…
Wir alle, die heute noch leben, kennen gar nichts anderes und sind in einem russlandfeindlich gestalteten Gesellschaftsklima sozialisiert worden, dass auch dadurch gekennzeichnet ist, dass die Bevölkerung hierfür durch einen entsprechend pervertierten politisch/medialen Komplex indoktriniert und mit subtilen Mitteln zur Solidarität mit ihm gezwungen wird. Und auch das wissen wir – wird sie für ihre bestialischen Zwecke gegenseitig aufgehetzt. – Wohl gemerkt: Ich spreche vom „westlichen Wertesystem“ der Angela Merkel.
Das Beschämende an der Sache: Niemand derer, die hier gegen Russland agitierten resp. derer, die es aktuell tun, haben jemals Leid durch Russland, auch nicht Putin-Russland, erlitten. Sie werden ausschließlich durch pervertierte emotional/affektive Omnipotenzgelüste gesteuert.
Die BRD hat noch am allerwenigsten Grund, gegen Putin-Russland zu hetzen. Putin-Russland hat bisher nicht zu dem pervertierten Verhältnis beigetragen, wohl aber tut es die schrille Baerbock mit Leidenschaft und tun es pervertierte Prediger wie Gauck, Röttgen, Merz & Konsorten.
Die pervertierte deutsche und europäische Russlandpolitik ist ausschließlich egomanischen Speichelleckern aus Politik und Medien gedient, die dem Hegemon in symbiotischer Verstrickung ergeben sind.
Ganz abgesehen davon: Wer bitteschön hat die amerikanischen Ureinwohner im Namen Gottes, des Fortschritts und der "Freiheit" abgeschlachtet?
Das waren bekanntlich die zivilisierten, kultivierten und gottesfürchtigen europäischen Einwanderer, mehrheitlich Briten, Iren, Schotten, Deutsche, Franzosen und Holländer. Russen waren bei der "Christianisierung" der US-Indianer keine dabei.
Aber das ist schon sehr lange her. Da können sich wirklich nur noch ganz wenige und sehr alte Menschen daran erinnern. Die amtierende grüne deutsche Außenministerin Baerbock ging da wahrschieinlich noch in den Schöne-Welt-Kindergarten.
Außerdem: Wer im Namen der "Freiheit" Menschen ermordet, der kann kein böser Mensch sein. Wer im Namen der "Freiheit" andere Menschen abschlachtet, ist ein guter Mensch. So einfach ist das.
"Freiheit" ist bekanntlich auch das Lieblingswort des "fleißigen" DDR-Pastoren und BRD-Altbundespräsidenten Joachim Gauck, der in seiner bescheidenen 2-Zimmer-Altbauwohnung mit 25 qm Wohnfläche freiwillig für die "Freiheit" in der Ukraine friert und das, obwohl er auf Kosten aller Steuerzahler Jahr für Jahr bis an das Lebensende mit rund einer Viertel-Million Euro pro Jahr alimentiert wird.
Respekt! Das sind Vorbilder. Da kann sich jeder "faule" Hartz IV-Empfänger mit seinem Regelsatz von 449 Euro pro Monat eine Scheibe davon abschneiden, wenn ihm der Strom für die Nachtspeicherheizung abgestellt wird, weil er die Rechnung nicht zahlen kann.
Und was sagt der Freiheitskämpfer der FDP, der aerodynamische Christian Lindner in seinem Porsche GT 999 "Liberty" zur Freiheit, wenn er mit 350 km/h auf der Autobahn fährt?
Je teurer das Benzin ist, umso weniger Leute können sich das Fahren auf der Autobahn leisten und desto "freier" ist die linke Spur für die Porsche-Fahrer. "Freiheit" ist nicht immer eine Win-Win-Situation. "Freiheit" hat immer zwei Seiten. Man muss nur auf der richtigen Seite stehen bzw. fahren.
Ich danke Ihnen für Ihre sehr ausführliche Reaktion und die Solidarität, die Sie damit bekunden.
Zum Prediger Gauck muss ich aber eine Bemerkung machen. Dieser Politpensionär kostet den deutschen Steuerzahler eine halbe Millionen EURO jährlich, wenn Sie dessen Anschlussverwendung einbeziehen. Für diese Anschlussverwendung stehen ihm immerhin 197 Quadratmeter Büro plus Personal zur Verfügung, neben seiner Apanage von fürstlichen einer Viertel-Million EURO.
»Wie arm im Geiste muss man eigentlich sein, um so eine offensichtliche Propaganda zur Wahrheit zu erklären?«
Wie arm muss man sein, um Dinge, die einem nicht in den Kram passen, einfach zu "offensichtlicher Propaganda" zu erklären?
Auch sonst kam wenig verwertbares von Ihnen. Schön für Sie, dass Sie sich für kompetent halten, anderen Ratschläge zu geben.
>>Wer bitteschön hat die amerikanischen Ureinwohner im Namen Gottes, des Fortschritts und der "Freiheit" abgeschlachtet?<<
Man könnte nun, whatabout, anführen, dass russische Zaren ihren Herrschaftsbereich nach Osten bis zum Pazifik ausgedehnt haben, wobei die sibirischen Völker auch nicht gefragt wurden ob sie Untertanen einer Petersburger Dynastie werden wollten.
Andererseits haben dann die Bolschewiken den Sibiriern (den „Indianern Nordasiens“) Integration angeboten, zum Beispiel mit Schulen in ihrer Sprache. Das war schon ein Affront gegen die damals „normale“ europäische Kolonialdoktrin.
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>>Freiheit" ist nicht immer eine Win-Win-Situation.<<
Kaputtalistische Freiheit ist stets ein Win-Loose-Modus:
„Reicher Mann und armer Mann
standen da und sah’n sich an.
Und der Arme sagte bleich:
Wär’ ich nicht arm, wärst Du nicht reich.“
BB
Es geht hier um Medien. Da ist es verständlich, wenn Sie die Ureinwohner in den USA thematisieren. Liegt nahe. Was das Thema Freiheit betrifft, so dürfen Sie ja mal den Versuch starten, die Freiheit in Russland auszutesten. Vom Krieg sollten Sie aber nicht reden. Dafür kanns empfindliche Strafen geben. Sie sollten dann lernen, um die richtigen Aussagen treffen zu können. Solche Internetseiten sind dann aber tabu.
Welcher Staat hat noch mal die Atomstreitkräfte in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt? Der Staat fing mit dem Buchstaben R an. Wissen Sie es?
Zitat: "Für diese Anschlussverwendung stehen ihm immerhin 197 Quadratmeter Büro plus Personal zur Verfügung ...
Da könnte der ehrenwerte DDR-Pastor tatsächlich einmal mit gutem Beispiel vorangehen und einen Flüchtling aus der Ukraine aufnehmen.
Von einem BRD-Bundespräsidenten, der sich in seiner Amtszeit einen feuchten Dreck um Obdachlose, Hartz IV-Empfänger, AAsylbewerber und Flüchtlinge gekümmert hat,
kann man alles erwarten, aber keine echte Solidarität mit Flüchtlingen.
>>Da könnte der ehrenwerte DDR-Pastor tatsächlich einmal mit gutem Beispiel vorangehen und einen Flüchtling aus der Ukraine aufnehmen.<<
Ach Christian. Wieder mal die Grenze der Zumutbarkeit überschritten?
Sie armer! in einem klima der russen-feindlichkeit lebend !
ich hingegen bin in einem klima der hegemonie-skepsis und
gewalt-feindlichkeit aufgewachsen, mit erschreckten augen
vor dem mauer-bau (den algerien-krieg hab ich noch nicht verfolgt),
den enthüllungen der nazi-herrschaft, dem vietnam-krieg,
dem 1. gemetzel in afghanistan,dem ersten im golf etc.
daneben die diktaturen in griechenland, DDR, china,prag, chile,
argentinien etc.
soviel feind-schaft. und "die russen" schienen mir nur ein
gelenktes, stillgestelltes volk unter anderen zu sein....
Für mich war das damals wie ein Weckruf. D. h. den Grünen kann man einfach nicht vertrauen, weil im Zweifelsfall der Machtwille grösser ist als ihre eigenen Überzeugungen. Mittlerweile haben sie das sogar in Einklang gebracht.
Gähn, und welcher Staat hat die ersten und bisher einzigen auf Städte geworfen?
Wissen sie das?
Die Gegenwart scheint Sie nicht zu interessieren? Ich konfrontiere Sie dennoch damit. Russland führt gerade einen Angriffs- und Vernichtungskrieg. Haben Sie das schon mitbekommen? Oder sind Sie für völkische Argumente wie die in Putins Kriegserklärung empfänglich?
Es geht nicht darum, die "Freiheit in Russland auszutesten". Es geht um die verlogene Doppelmoral und die Scheinheiligkeit, die mit Begriffen wie "Freiheit", "Demokratie", "Nation", "Solidarität" usw. verbunden ist. Das gilt sowohl für Putin bzw. Russland, aber auch für den Wertewesten.
In der ehemaligen DDR durfte und konnte man bekanntlich nicht alles sagen. Es wurde entweder zensiert oder man musste mit negativen Konsequenzen rechnen. Im "freien" Wertewesten darf man zwar fast alles sagen. Aber was nützt das, wenn man keine Reichweite hat bzw. keine finanziellen Ressourcen, um seine Meinung zu verbreiten?
Bereits in den 1960er Jahren kritisierte der Gründungsherausgeber der FAZ Paul Sethe: "Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.“
Was hat sich strukturell daran geändert, nur weil inzwischen theoretisch jeder Bürger, der eine Tastatur bedienen kann, in den Asozialen Medien seine eigene Meinung hinterlassen kann?
Tatsache ist: Die Monopolisierung der Medien hat seit 1960 drastisch zugenommen. Heute sind es keine 200 reichen Leute mehr, heute sind es nur noch ein paar reiche Leute, die die öffentliche Meinung beherrschen, weil die Journalisten dem Ressortleiter in den Hintern kriechen, der Ressortleiter dem Chefredakteur und der Chefedakteur dem Verleger. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Und was das Thema "Freiheit" im Wertewesten angeht, da sollten Sie unbedingt mal mit Julian Assange reden, falls Sie überhaupt eine Genehmigung bekommen und ihn ein paar Minuten sprechen dürfen.
Einen Krieg sollte man immer als Krieg bezeichnen. Das gilt für alle Kriege auf dieser Welt, für den Krieg in Afghanistan ebenso wie für den Krieg in der Ukraine und alle anderen Kriege auf dieser Welt.
Aber auch hier zeigt sich ein "feiner" Unterschied: Der Krieg in Afghanistan war aus deutscher Sicht weit weg und seit ein paar Monaten interessiert sich hierzulande kein Schwein auf zwei Beinen mehr für den Krieg in Afghanistan, geschweige denn für alle anderen Kriege auf diesem wunderschönen blauen Planeten.
weil hier im forum die wellen wieder hochschlagen hier ein link zu einem heise telepolis artkel:
https://www.heise.de/tp/features/Der-Staat-der-Krieg-und-die-Moral-6546904.html
das letzte mal gabs euererseits kein "feedback"lg
Ach - wissen Sie: Ich bin kein religiöser Mensch und kann daher wenig mit Ihrem Vorwurf der "Doppelmoral" anfangen. Ebensowenig sagt mir das Klischee des Worte-Western zu. Ich halte das für billige Phrasendrescherei. Was die Medien betrifft, so haben Sie die freie Auswahl. Wenn Ihnen die deutschen Medien nicht gefallen, lesen Sie halt andere. Insider, Novaya Gazeta, Nasha Niva - die Liste guter Nachrichtenportale ist lang. Nur bin ich mir bei Ihnen nicht sooo sicher, Sie können bezüglich Osteuropa die Qualität eines Artikels überhaupt beurteilen. Dafür nutzen Sie mir einfach zu viele Phrasen, die ich hier als Ersatz für ein Argument permanent lese. Das reicht vielleicht für die Selbstbestätigung, aber nicht für mehr. Oder um es mit Ihren eigenen Worten zu sagen: Die Tastatur können Sie bedienen... Ansonsten: Ich weiß nicht, ob Ihnen der Erfolg des einen oder anderen Bloggers schon mal aufgefallen ist. Vielleicht haben Sie sich auch nur nicht bemüht.
" Sendeverbot für russische Staatsmedien wie RT in der EU ..."
Das ist mir neu gewesen und das ist Zensur. Nicht gut.
Ansonsten, wieso lese ich den Freitag, die taz und manchmal auch etwas anderes? Das geschieht aus der verzweifelten Suche nach der Wahrheit. Berichterstattungen von Menschen geschrieben werden immer tendenziell sein und eine colleur haben. Das ist ja auch in Ordnung, da wir nun mal fehlerhafte Menschen sind und keine Götter. Diese Färbung sollte aber nur sehr leicht sein und vor allem für den Leser erkennbar. Und das ist in vielen Medien nicht gegeben. Da herrscht eine Gesinnungsvorgabe, der sich jeder da arbeitende Journalist unterwerfen muss. Das Ehrlichste, was man in solchen Zeitungen findet, ist das Datum und die Todesanzeigen.
NZZ
F. Fukujamas Thesen
Ziffer 7
"Putin wird die Niederlage seiner Armee nicht überleben"
https://www.nzz.ch/feuilleton/francis-fukuyama-russland-wird-diesen-krieg-verlieren-und-weitere-12-prognosen-ld.1674933
1. Russland steuert auf eine klare Niederlage in der Ukraine zu. Die russische Planung war inkompetent und basierte auf der fehlerhaften Annahme, dass die Ukrainer Russland wohlgesinnt sind und dass ihr Militär nach dem Einmarsch sofort zusammenbrechen würde. Die russischen Soldaten trugen für ihre Siegesparade in Kiew offenbar Ausgehuniformen mit, und nicht etwa zusätzliche Munition und Rationen. Putin hat zum jetzigen Zeitpunkt den Grossteil seiner Streitkräfte für diesen Feldzug eingesetzt – es gibt keine grossen Reserven, auf die er zurückgreifen und die er in die Schlacht werfen könnte. Die russischen Truppen sitzen ausserhalb ukrainischer Städte fest, wo sie mit enormen Versorgungsproblemen und ständigen ukrainischen Angriffen konfrontiert sind.
2. Der Zusammenbruch ihrer Stellungen könnte plötzlich kommen und katastrophal sein. Es braucht dazu keinen langsamen Zermürbungskrieg. Im Feld wird die Armee an einen Punkt gelangen, an dem sie weder versorgt noch zurückgezogen werden kann, und die Kampfmoral wird verfliegen.
....
6. Die Kosten, die die Ukraine zu tragen hat, sind selbstverständlich enorm. Aber der Grossteil der Schäden wird durch Raketen und Artillerie verursacht, gegen die weder MiG noch eine Flugverbotszone viel ausrichten können. Das Einzige, was das Gemetzel stoppen kann, ist eine Niederlage der russischen Bodentruppen.
7. Putin wird die Niederlage seiner Armee nicht überleben. Er erhält Unterstützung, weil er als starker Mann wahrgenommen wird; was hat er noch zu bieten, sobald er seine Unfähigkeit unter Beweis gestellt hat und seiner Machtmittel beraubt ist?
Aber ABGEWORFEN in den 80 Jahren, in denen ich lebe, wurden sie bisher von Ihren sakrosankten Säulenheiligen. Putin wäre doch bescheuert, wenn das übersähe.
Und bei so einer Koryphäe wie Annegret Kramp-Karrenbauer kann sich die viel bemühte Völkergemeinschaft nur an die Birne fassen. Ich weiß nicht, wer gefährlicher ist, Putin oder sie.
Schreiben Sie eigentlich immer noch die provozierenden Propaganda-Reden für die schrille Außenministerin? Jedenfalls scheint sie sich ganz vieles bei Ihnen abgeguckt zu haben.
bei Ihnen sind wohl die letzten sicherungen durchgebrannt !
das ist keine frage.
AKK hat weder kritiker umgebracht, noch ins gefängnis gesperrt,
noch ein land versklavt (sklaven sind teil der gesellschaft, aber
ausgeschlossen von freier kommunikation), noch un-fügsame
bombardiert und aus der heimat vertrieben.
aber von der kanzel eines pazifisten-papsts darf man wohl alles.
Offenbar ist es System, dass Medien und Organisationen Aussagen färben, indem sie falsch übersetzen. Zum ersten Mal fiel mir das vor 2 Jahren auf, bei einer Rede von Xi Jinping in Davos, die live übersetzt wurde. Da ging es um gleichberechtigte Internationale Partnerschaften als Gegenmodell zu hegemonialer Wirtschaftspolitik. Da wurde auf sehr subtile Art und Weise der Sinn in eine Richtung gefärbt, die seine Ambitionen negativ darstellte. Ich recherchierte dann weiter und es stellte sich heraus, dass die Übersetzer von der einladenden Organisation (also in dem Fall dem WEF) gestellt werden, und nicht von den jeweiligen nationalen Vertretern. Die Übersetzung war nur in Nuancen falsch, aber das reichte aus, um den Sinn der Aussagen zu verändern.
interessant, weil es eine andere sicht zur düsteren einer kriegs-
ausweitung hinzu-blendet.
beim glauben-schenken bin ich aber ein knicker....
Francis Fukuyama hat sich in der Vergangenheit nicht gerade als Hellseher erwiesen.
Die westlichen Medien müssen nicht zwangsläufig gekauft sein. Es reicht wenn ein Journalist im laufe seines lebens viel positives über russland erfahren hat um ihn dazu zu verleiten pro russische berichte nicht kritisch zu hinterfragen. Oder andersherum westliche untaten kritisch zu hinterfragen
Sie merken's, gell...
Da herrscht eine Gesinnungsvorgabe, der sich jeder da arbeitende Journalist unterwerfen muss.
Zunächst herrschen da journalistische Qualitätsvorgaben. Sollten es zumindest. Passt aber nicht immer. Welcome in einer pluralen Gesellschaft. Es ist aber auch nicht verboten, eine Haltung zu haben und sie zum Ausdruck zu bringen. Sich einer Gesinnungsvorgabe unterwerfen! Hören Sie das dort, wo Frieden, Freiheit, keine Diktatur gefordert wird?
Vielleicht haben Sie es nur noch nicht mitbekommen. Der Großteil der Deutschen hat mittlerweile gemerkt, was für einen Angriffskrieg Russland gegen die Ukraine führt. Mit Propaganda hat das nichts zu tun. Da Sie aber das Lesen eingestellt haben und in Ihrem Alter nur noch Selbstbestätigung suchen, bekommen Sie halt nicht mehr alles mit...
Da gibt es noch einen weiteren Punkt zu beachten. Die meisten Osteuropa-Korrespondenten haben ihren Sitz in Moskau, sie schreiben aber auch über Belarus, Georgien, und die Ukraine. Da gab es speziell in der Vergangenheit Journalisten, die gedacht haben, sie könnten im schönen Moskau bleiben und können auch andere Länder problemlos beurteilen. Übrigens ein schöner Nickname. Der beschreibt die ukrainische Taktik in diesem Krieg sehr gut...
Gut, Ihre speziell die Vergangenheit betreffenden anekdotischen Kenntnisse über Journalisten in Moskau mal beiseite gelassen: Mir ging es um das ermüdende Narrativ der in Deutschland angeblich ferngesteuerten, obrigkeitshörigen Presse. Bin mir nicht im Klaren darüber, was Sie mir sagen möchten.
Ach so. Gut - das hier so beliebte Märchen ignoriere ich ohnehin. Mehr als immer wiederkehrende Phrasen kommen da ohnehin nie. An das Narrativ glauben nun einmal AfD-Anhänger und einige Linke gleichermaßen.
Sehr gut daß sie das deutlich machen.
Vergessen haben sie in Gänze Vertreibung und Vernichtung bei Entstehen des Russ. Zarenreich, 1917, Stalin Terror, Holodomor,
Afghanistan 1979-1989, Tschetschenien, etc
Wenn ich das grob überschlag.... Wird mir ebenfalls schwindlig, allein Afghanistan 1,5 Millionen Menschen.
Was nicht stimmt sollte man auch gar nicht wissen. Schon mal das Wortungetüm "Reichsschrifttumskammer" gelesen? Sie existierte in Deutschland von 33-45.
https://www.n-tv.de/politik/AKK-erntet-Kritik-fuer-Atomwaffen-Drohung-article22884414.html
wäre es spitzfindig, die alarmbereitschaft als antwort auf feministische außenpolitik zu werten?
Wäre es spitzfindig, angesichts der humanitären Katastrophe in Mariupol oder dem Beschuß auf ein Pflegeheim in Kreminna durch einen russischen Panzer auf die Idee zu kommen, Abwehrwaffen gegen ein Staat, welches andere Staaten überfällt, sind vielleicht doch keine schlechte Idee?
Kein "nukleares Pimmelwinken" !!!
Pavel Podvig, UN-Institut für Abrüstungsforschung, Genf.
Im vorstehenden Beitrag wird auf Annegret Kramp-Karrenbauer Bezug genommen; da war sie noch Verteidigungsministerin.
Der verlinkte Artikel (n-tv) verweist auf ihren Gedanken vom Oktober 2021, wonach sie sich auch "für die Möglichkeit des Einsatzes von Atomwaffen aus[spricht]. Aus der SPD erntet sie dafür scharfe Kritik. Fraktionschef Rolf Mützenich wirft der Verteidigungsministerin vor, an der "Eskalationsschraube" zu drehen".
Liest man sich aktuell in die MSM ein (u.a. FAS vom 20.3./aktuelle ZEIT), so kann man erfahren:
Aus dem franz. Vert.Ministerium gibt es ein Gesprächsangebot an die EU-Partner. Es zielt darauf ab, seinen atomaren Schutzschirm ggf. auf EU-Staaten auszudehnen. Zusätzlich zum nuklearen der USA. Gegenstand wäre danach, die konventionelle Verteidigungsstrategie um taktische Atomwaffen zu ergänzen. In der FAS gibt es dazu mehrere - fordermde - Beiträge.
Der eingangs zitierte Podvig, der sich mit den russ. Nuklearstreitkräften befasst, gab dazu der ZEIT v. 17.3. (Seite 4) ein Interview (ZEITplus).
Er führte darin u.a. aus:
"Die russische Haltung zu Nuklearwaffen ist einigermaßen klar. Diese können nur eingesetzt werden, wenn es einen nuklearen Angriff auf Russland gibt oder wenn ein konventioneller Konflikt die Existenz des russischen Staates bedroht. (...) Es ist wichtig, die russische Führung daran zu erinnern, dass dies ihre eigene Doktrin ist. Und diese sieht nicht vor, dass Atomwaffen auf irgendeine Weise präventiv eingesetz werden können."
Auf die ZEIT-Frage, ob es vernünftig sei, in Europa über eine Europäisierung der nuklearen Fähigkeiten zu diskutieren, mit der die Abhängigkeit von den USA verringert werden soll, antwortet Podvig:
"Es wäre genau die falsche Reaktion. Wenn du erst einmal anfängst, mit deinen Nuklearwaffen herumzuwinken ... wenn man erst einmal mit dem Winken beginnt, hat man keine Chance, jemanden wie Putin zu übertreffen. Eine nukleare Konfrontation ist keine Lösung, niemals."
Auf Twitter hatte er früher zugespitzt formuliert:
"Bitte kein nukleares Pimmel-Winken."
Warum?
Dazu Podvig:
"Wenn die Dinger zu fliegen beginnen, wird es sehr schnell sehr schlimm. Die Idee ist, zu verhindern, dass sie fliegen. Schon der Gedanke eine Nuklearwaffe in einem Konflikt einzusetzen, muss verbannt werden.
---
https://unidir.org/staff/pavel-podvig
https://unidir.org/publications
https://de.wikipedia.org/wiki/Radio_Free_Europe/Radio_Liberty
dass sie deren meldungen mitten im krieg unüberprüft für bare münze nehmen und verlinken, spricht nicht direkt für ihre medienkompetenz. aber es erklärt ein wenig, wieso sie es für eine gute idee zu halten scheinen, wenn akk lange vor dem krieg den russen mit atomwaffen droht.
nicht nur das dieser Staat die A- Bombe abgeworfen hat, sondern auch wo alles entschieden war, um die Auswirkungen Realitätsnach zu überprüfen...
und außerdem auch noch in Europa- immer noch Sperrzone
Nuklearunfall in Spanien: Als es Atombomben regnete - Spektrum der Wissenschaft
Sie gehen mit Sicherheit noch jeden Sommer Saddam´s Masssenvernichtungswaffen suchen. Nicht aufgeben, vielleicht klappt es ja dieses Jahr.
»Sie gehen mit Sicherheit noch jeden Sommer Saddam´s Masssenvernichtungswaffen suchen.«
Niedlich, was Sie nicht alles über mich zu "wissen" glauben. Aber das lässt dann ja auch erahnen, wie "profund" Ihr "Wissen" über das eigentlich hier diskutierte Thema ausfällt. Nicht, dass das verwundert...
"Seine Hauptinformationsquellen sind der Economist und die Financial Times, aber er verfolgt auch Meduza, eine unabhängige Online-Zeitung, die von Lettland aus operiert und in Russland wegen ihrer unabhängigen Berichterstattung als ausländische Agentin bezeichnet wird."Wieso liest er nicht auch russische Medien?
Im Krieg ist doch alles Propaganda, auf jeder Seite!
Ob bei russischen "Staatsmedien" oder westlichen "Konzernmedien".
Es hilft nur vergleichen - und hellhörig sein ...
»Ob bei russischen "Staatsmedien" oder westlichen "Konzernmedien".«
Wenn einer lügt wie gedruckt und ein andere zumindest öfter mal die Wahrheit sagt/schreibt, kommt bei derartiger Äquidistanz etwas heraus, was immer noch weit genug von der Wahrheit entfernt ist, um komplett daneben liegen zu können.
Economist, Financial Times und Medusa in Sachen Wahrhaftigkeit mit russischen Staatsmedien auch nur für vergleichbar zu halten, lässt schon ein paar Fragen aufkommen...
Der Ansatz ist doch völlig Pustin auf den Leim gegangen:
Wenn man den ganzen Mist ernst nimmt, kommt man eigentlich nur zu dem Schluß, daß sich illegale Indianerlandbesetzer, Besitzer von Bluthandies und der Iwan längst darauf geeinigt haben, die Ukraine aufzuteilen.
Ansonsten würde doch schon längst die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, daß die Ukraine Moskau bombadiert, wäre schliesslich weniger illegal als andersrum, aber das interessiert den Westen eh nicht, sie bomben ja schliesslich auch am liebsten feige auf Feinde ohne Luftwaffe oder -abwehr.
Tja, die Medien -außer ntv/RTL- lassen nicht nur gerne Worte weg wie "wie", sondern verschweigen inzischen seit 2 Tagen die Deportationen aus Mariupol Richtung sibirische KZs.
RT war eigentlich dafür verantwortlich, daß der Maidan zu einer deratigen Molotovschlacht werden konnte, denn RT sendete -außerhalb der Aktivistenszene- einfach jahrelang den besten Riotporn vom Syndagmaplatz in Athen; leider haben die Widerstandskämpfer*innen in der Ukraine wohl noch nix von der griechischen Osterversion der Molotovs gelernt - sollte die griechische Regierung unbedingt nach Kiyv durchgeben, bevor sie zurücktreten muß wegen Untätigkeit am Holocaustos an bis zu 150.000 griechischen Ukrainern - sie kann ja jederzeit aus der NATO austreten und Marioupoli evakuieren, Erdogan hilft sogar, damit die Fähren nicht so weit fahren müssen.
Jede*r konnte damal mit eigenen Augen sehen, daß dort mitnichten 200, 300 "Autonome" (die es in Hellass je eh nicht gibt, das sind dort fast immer Anarchist*innen und Nihilist*innen, die die ausgebleichte Fahne Nestor Machnos benutzen) zu gange waren und die die deutsche Presse am liebsten mit dem JungeFreiheit-Kampfbegriff "Linksautonome" belegt, um sie mit Nazis gleichzusetzen - sondern Tausende, ja selbst in Volos waren am 12.2.12 mehrere Tausend Militante zugange, während ganz Griechenland im letzten großen Aufbäumen gegen die Bonzensparmaßnahmen explodierte.
Es gibt einige wissenschaftliche Arbeiten über die deutsche Presse, die belegen, daß damals 9 von 10 Beiträgen zu Griechenland Hetze und Lügen waren, heute glänzt man vor allem mit Ignorieren:
Die Amis zogen sich erst neulich aus East-Med Gaspipeline zurück, ein Flugzeugträger bewacht den Bosporus, Griechenland plante noch vor 6 Wochen die Evakuierung der ukrainischen Griechen mit Tourismusfähren, Türkei und Griechenland machen unglaubliche Fortschritte bei ihrer Zusammenarbeit, denn nicht nur Griechen sind mit Auslöschung in den Gebieten bedroht, die von 1918 bis 1921 die einzige Zeit echter Freiheit unter der Fahne Machnos erlebten, sondern auch ca. 80 Türken wurden fast in einer Moschee durch Pustis Schergen verbrannt.
Und um das Ganze zu toppen, will die Politik jetzt ganz schnell Flüchtlinge integrieren, denen viel eher mit Schnellkursen in Ukrainisch und Russisch für die Helfer geholfen wäre, denn die wollen doch gar nicht hier bleiben, teilweise gehen ja bereits Mütter wieder zurück und das nur, weil sie zu rassistisch ist ganze Generationen von hier geborenen "Türken" und "Kurden" auszubilden, ARD und ZDF nutzen wochenlang deutsche Ortsnamen wie "Lemberg", sind zu blöde mit der griechischen Version bestimmter Ortsnamen aufzuwecken, schauen sich nicht an, welche Rolle Klima und Wetter im Kampf spielen, warum Autobahnen nicht geradeaus durch Sümpfe fahren usw. a
Also Hintergrundrecherche findet nicht statt, dabei gibts die "Die Unbekannte Revolution" von Volin überall umsonst, das Drama im Süden der Ukraine wiederholt sich genau 100 Jahre später als Tragödie und alle sehen nur zu.
Nicht mal die russische Botschaft wird ausgewiesen und besetzt als Wilkommenszentrum, Versager.
Alles was es über sie zu wissen gibt, haben sie mit ihrer an Infantilität nicht zu überbietenden Aussage "Das ist nicht "einseitig", es ist ganz einfach, wie sich die Dinge verhalten." bereits klar gemacht, da brauche ich nichts zu glauben. Glauben, insbesondere der bedingungslose Glaube an die einzig wahre transatlantische Heilslehre ist doch wohl eher ihr Metier.
Okay bei den WMDs sind sie also noch nicht fündig geworden. Aber die Originale des Hufeisenplans, die könnten sie doch endlich der Welt einmal präsentieren. Auch nicht? Wie wäre es dann mit ein paar lybischen Kämpfern für Freiheit und Demokratie, die sich nach Gaddafi's Tod urplötzlich in Luft auflösten, während Ableger von IS und Al-Kaida ganze Provinzen im Land übernahmen. Wieder nichts? Das kann doch nicht so schwer sein, na gut, dann zur Abwechslung was Leichtes: wie wäre es mit ein paar gemäßigten 12jährigen Jungen den Kopf abschneidenden Islamisten aus Syrien? Kleiner Tipp noch, die firmieren aktuell (falls sie sich nicht schon wieder umbenannt haben) unter HTS und säubern derzeit unter dem wohlwollenden Auge des NATO-Mitgliedes Türkei Afrin von den Kurden, falls sie nicht gerade mit foltern, vergewaltigen und plündern beschäftigt sind.
Aber das sind sicherlich auch alles nur bösartige Gerüchte und wenn sie nur ganz fest an die heilige transatlantische Wahrheit der westlichen Verwertungsgemeinschaft glauben, gibt es bestimmt was schönes vom Onkel Biden zu Weihnachten.
"Economist, Financial Times und Medusa in Sachen Wahrhaftigkeit mit russischen Staatsmedien auch nur für vergleichbar zu halten, lässt schon ein paar Fragen aufkommen..."
lachen oder weinen, ich weiß gerade nicht.
Russen in Deutschland liegen mit ihrer medienkrischen Haltung voll im Trend.
oops they did it again, HTS heißt jetzt Syrische Nationale Armee sonst ändert sich nix.
Ach wie passend, für alle die sich über Bidens persönlichen!!! Beitrag zum Irakkrieg und dem Luftkrieg gegen Libyen informieren möchten, ein aktueller Artikel aus dem Jacobinmagazin (US)
https://www.jacobinmag.com/2022/03/iraq-war-19th-anniversary-joe-biden-saddam-wmds
... was hier völlig offtopic ist.
"in dem durch seine Armee systematisch Städte dem Erdboden gleich gemacht und Zivilisten ermordet werden. Das ist nicht "einseitig", es ist ganz einfach, wie sich die Dinge verhalten."
Jetzt müssen Sie ganz stark sein, nicht einmal das Pentagon (das scheinbar mit dem Durchstechen von Informationen, einer weiteren Eskalation des Konfliktes durch Politik und Medien, die Grundlage entziehen möchte. Schon sehr lustig wenn die Militärs noch die Vernüftigsten sind) teilt ihre so offensichtlich und einzige "Wahrheit":
https://www.msn.com/en-us/news/world/putin-s-bombers-could-devastate-ukraine-but-he-s-holding-back-here-s-why/ar-AAVnuAJ?ocid=EMMX
"But even in the case of southern cities, where artillery and rockets are within range of populated centers, the strikes seem to be trying to target Ukrainian military units, many of which by necessity operating from inside urban areas."
"I'm frustrated by the current narrative—that Russia is intentionally targeting civilians, that it is demolishing cities, and that Putin doesn't care. Such a distorted view stands in the way of finding an end before true disaster hits or the war spreads to the rest of Europe," the second U.S. Air Force officer says.
Und zu offtopic, siehe Überschrift "trauen vielen Medien nicht ? Ich habe einfach ein paar Dinge aufgelistet, die bei mir in den letzten Jahrzehnten zu erheblichen Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit des transatlantischen Mainstreams geführt haben. Finde ich ziemlich ontopic.