Sagt leise Servus

Ehegattensplitting Was hat eigentlich die bürgerliche Ehe mit Familie zu tun?
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Als Ende vergangener Woche bekannt wurde, dass die Koalition über ein moderates "Abschmelzen" des Ehegattensplittings verhandelt, brach große Entrüstung los im deutschen Blätterwald. "Neidfaktor" titelte die FAZ, der Tagesspiegel sah einen "autoritären Ansatz" und "Volkserziehung" am Werk; verfassungswidrig, weil unsozial, befand Die Welt. Selbst die Süddeutsche, die das rosa-grüne Reformprojekt gemeinhin wohlwollend begleitet, sah sich diesmal zu der Feststellung veranlasst, um den längst überfälligen Ausbau der Kinderbetreuung zu finanzieren, sei das Ehegattensplitting doch, bitte schön, die falsche Finanzquelle. Warum eigentlich?

Womöglich sagt die ventilierte Aufregung mehr über Lebensmodelle und die Gehälter von Reda