Sampeln des Subjekts

Pop Jens Balzer beschreibt, was mit der Musik und dem Menschen im digitalen Neoliberalismus geschieht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2016
Peter aka Pete Doherty, Elizabeth Grant aka Lana Del Rey
Peter aka Pete Doherty, Elizabeth Grant aka Lana Del Rey

Illustration: Jonas Hasselmann für der Freitag; Material: Andy Sheppard/Redferns/Getty Images, Future Image/Imago

Was ist Pop? Pop ist eine Konstruktion zur Verbindung widersprüchlicher ästhetischer, sozialer und semantischer Praxen. Äh, was? Das ist das Grundparadox von Pop: Je einfacher ein Pop-Phänomen daherkommt, desto schwieriger ist es zu entschlüsseln. Deswegen kann man die Einstürzenden Neubauten vergleichsweise einfach erklären (als Kunstprojekt), Helene Fischer relativ schwer (als Kunstprodukt).

Bücher wie das von Jens Balzer, die eine klare Perspektive aufweisen, sind daher so notwendig. Gäbe es niemanden, der so intelligent wie begeisterungsfähig über Pop schreibt, wäre man ziemlich verloren im Meer der Klänge und der Bilder. Um beim Schreiben über Pop der Falle zwischen nerdiger Fan-Klugscheißerei und hyperintellekt