Sarkozys Kabinettsstückchen

Halbzeit Klatsch, Vetternwirtschaft und Verschwendung – die Bilanz von Frankreichs Präsident ist niederschmetternd und beschert ihm eher bescheidene Umfragewerte
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Eigentlich wollte Nicolas Sarkozy das Erreichen der Hälfte seiner fünfjährigen Amtszeit medial wirksam inszenieren. Das ist gründlich schief gelaufen. Zuerst gab es den Rohrkrepierer mit der Berufung seines Sohnes – eines 23-jährigen Jurastudenten – zum Chef einer staatlichen Firma, die das milliardenschwere Geschäftszentrum La Defense im Westen von Paris vermarktet. Nach Protesten von allen Seiten gegen diese Art der Familienförderung musste der Sohn die Kandidatur zurückziehen. Die Sache war kaum ausgestanden, da kam der Rechnungshof mit seinen Beanstandungen. Für das halbe Jahr der französischen EU-Ratspräsidentschaft „investierte“ Sarkozy sage und schreibe 175 Millionen Euro – andere EU-Staaten kamen m