Schaffe, Häusle baue

Alltag Wie ein schwäbischer Hausbesitzer im Wedding heimisch wurde
Exklusiv für Abonnent:innen

Wenn Dietmar Wohlfahrt spricht, sieht es aus, als habe er eben irgendein Werkzeug beiseite gelegt und gönne sich nur eine kurze Pause, um zu reden. Der Rücken ist gerade, die Ärmel hochgerollt. Wohlfahrt sagt: "Am Âfang war´s schwer", und spricht das A von "Anfang" nasal, wie es das nur im Schwäbischen gibt. Er hatte es nicht leicht, als er vor fünf Jahren als Fremder in Berlin-Wedding ein Haus kaufte und dort eine Wohnung bezog. Er kam aus Echingen bei Calw. Die Sprache, sagt er, die Lebensweise. Er ahnte nicht, dass es kaum schwerer sein könnte, zöge man ins Ausland, nach Italien, nach Rom oder Paris.

Dietmar Wohlfahrt, der sich gern Didi nennen lässt, steht breitbeinig in seinem Hof. "Didi!", ruft ihn ein Mieter. "Ja!", brüllt Didi.