Schattenrede vor Abgrundgewässern

Resonanzkörper Manfred Peter Heins neue Gedichte in "Aufriß des Lichts"sind Geschichts-Menetekel
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Es ist lange her, schon ein halbes Jahrhundert, als zum ersten Mal die Stimme dieses Dichters vernehmbar wurde. Manfred Peter Hein lebte als Student bereits in Helsinki, als er 1955 ein Gedicht an den Literatur-Wirbelwind und Anthologie-Anstifter Walter Höllerer nach Berlin schickte. Ein Jahr später, 1956, erschien dann Transit, Höllerers höchst originell konzipiertes Lyrikbuch der Jahrhundertmitte, das die Bewegungen "des modernen deutschen Gedichts nach dem Expressionismus" protokollieren wollte. Die Kühnheit dieser Anthologie hat unlängst Robert Gernhardt in einem seiner letzten polemischen Essays in Zweifel gezogen. Aber Höllerers Entwurf war wagemutig, entschied er sich doch dafür, seine lyrische Bestandsaufnahme auf junge und vor allem auf noch