Schau mich überhaupt mal an

Im Kino In "Schau mich an" von Agnès Jaoui grassiert die Übellaunigkeit, es kommt dennoch zum Happy End
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Wer im Kino bereits den Trailer von Schau mich an gesehen hat, wird einen ganz anderen Film erwarten. Die ungewöhnlich aufwändige Vorschau besteht aus drei Teilen mit den vermeintlich besten Szenen aus Agnès Jaouis Spielfilm. Man muss den Eindruck einer flotten, sarkastischen Komödie gewinnen. Das hat der Film nicht nötig. Denn weder ist er eine Komödie, noch sonderlich schnell erzählt. Vielmehr handelt Schau mich an vom falschen Leben und seinen Zumutungen, und davon, dass nur darin bestehen kann, wer am falschen Leben teilnimmt, ohne aufzuhören, vom richtigen zu träumen. Peter Sloterdijks "aufgeklärtes falsches Bewusstsein" gibt in dieser mit leichter Hand inszenierten Gesellschaftssatire den deprimierten Grundton an. Dementsprechend lauf