Schiefer Vergleich?

Anschauungsmaterial Die widersprüchliche Bewertung von NS-Verstrickung weist auf eine verborgene Dimension im Angriffspotenzial der Medienmacher
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In der Debatte um den moralisch und sachlich richtigen Umgang mit der deutschen Vergangenheit jagt ein Fall den anderen und beweist, dass die immer wieder beschworene Normalität in diesem Land reines Wunschdenken ist. Eine fortbestehende Unsicherheit im Urteil, um nicht zu sagen Anfälligkeit für partielle Blindheit auf dem einen und Brennglasschärfe auf dem anderen Auge, erhitzt die Gemüter. Der Verdacht, dass "mit dieser medialen Öffentlichkeit irgend etwas nicht stimmen kann", hat sich erhärtet. Wie Eckard Fuhr in der Welt am Sonntag treffend befand, erlebten wir eben erst "Orgien persönlicher Herabsetzung" und "übergeschnappten Schmähjournalismus", der jeder Beschreibung spottet. Die Angriffe hatten einen Hitzegrad erreicht, der selbst i