Schluss mit lustig

Russland Auf der Suche nach asymmetrischen Antworten auf Washingtons nukleare Einsatzpläne
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Alles war in den üblichen Kokon diplomatischer Artigkeiten eingesponnen. Aber Wladimir Putin wollte seinen Gastgebern beim Deutschland-Besuch in dieser Woche dann doch die Frage nicht ersparen, wie sie es mit der gerade verkündeten Nuclear Posture Review der US-Regierung halten. In dieser Einsatzdoktrin für das Atomarsenal der USA taucht Russland wieder als potenzieller Zielstaat auf. Putins politische Antwort darauf ist bisher eher vage - eine militärische kann nur asymmetrisch ausfallen. Die Deutschen haben "Besorgnis" zu bieten.

Als kürzlich Sam Nunn mit großem Pomp das Moskauer Büro seiner Nuclear Threat Initiative eröffnete, beschworen nicht wenige russische Offizielle noch einmal den für die letzten 15 Jahre des 20. Jahrhunderts so typische