Schock und Innovation

Plädoyer für eine Weltumweltorganisation Wie aus der schlechten Klimameldung noch etwas Gutes werden kann
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Wenn die Ratio nicht reicht, bedarf es gelegentlich des Schockerlebnisses, um etwas Neues auf den Weg zu bringen. Wenn aber schon Innovation gefordert wird, redet man als Erstes von Techniken und als Letztes - wenn überhaupt - von Institutionen. Dabei erfordert die Lösung eines jeden Problems, das weiß jeder, nicht nur eine Antwort auf die Frage nach dem Wie, sondern auch darauf: Wer es denn tun soll.

Daran wird erinnert, wer die Debatten des ersten Teils des vierten Sachstandsberichts des Weltklimarates (IPCC) verfolgt hat, der vor einer Woche in Paris vorgestellt wurde. Viele empfanden den Report als Schock, weil er in ungewöhnlich deutlicher Form ein krasses Krisenszenario beschreibt: den möglichen Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur um 6,4 Grad Celsius