Schöne tote Sprache

MADE IN USA Zeichnungen aus fünf Jahrzehnten in Berlin
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Richard Serra hat das Stichwort geliefert, er spricht das Credo der Ausstellungsmacher: Zeichnen ist eine andere Art von Sprache.

Unter diesem Titel zeigt die Berliner Akademie der Künste Neuere amerikanische Zeichnungen aus einer New Yorker Privatsammlung, die 104 Arbeiten von 48 Künstlerinnen und Künstlern präsentiert.

Als eine Art von Sprache ist die Zeichnung ein widersprüchliches Konstrukt. Es oszilliert zwischen der Autonomie der Zeichen und der Setzung des Autors. Übertragen auf den amerikanischen Kunstdiskurs der sechziger Jahre, stellt sich diese Relation als Gegensatz von Objekt und Konzept dar.

Die Rezeptionsgeschichte von minimal- und concept art setzt früh ein und ist, wie die Arbeiten der in den sechziger Jahren geborenen Künstler zeigen,