Schöpfrad der Unbeirrbaren

Kuba Vom Guerillero zur Legende und zum Mythos – Fidel Castro wird 85. Er hielt stets mehr von Massenmobilisierung als von Meinungspluralismus und Gewaltenteilung
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Während anderswo Autokratien stürzen, wird in Kuba seit Monaten über Reformen debattiert, die das alte Regime ökonomisch sanieren sollen. Es kündigt sich ein neuer Reformzyklus an, bei dem für viele Beobachter zumindest eines sicher ist: Die Ära Fidel Castro geht zu Ende. Am 13. August wird der Patriarch 85 – er bleibt untrennbar mit einem Karibikstaat verbunden, der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Weltpolitik stärker als manche Industrienation beeinflusst hat.

1959 siegte hier eine viel bestaunte Revolution, die unter dem Banner der Menschlichkeit und der Demokratie antrat und sich schon zwei Jahre später in der Schweinebucht-Invasion gegen eine US-Militärintervention behaupten musste. Wies man in diesem Augenblick