Schreck lässt nach

Gefühlsmanagement Woher kommen die Bilder in den Medien – und warum gibt es manchmal keine?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2018
Schreck lässt nach

Foto: Nicolas Economou/Nurphoto/Getty Images

Das probateste Mittel, eine Sichtbarkeit zu erzeugen, ist nach wie vor Gewalt. Etwas wird sichtbar, dadurch, dass eine Zerstörung stattfindet, von Dingen, vor allem aber von Körpern. Nennen wir es das Katastrophenbild. Ein anderes Mittel, etwas sichtbar zu machen, ist ein „Hervortreten“ (des Staatsoberhaupts, des Angreifers, etc.). Nennen wir es das Herrschaftsbild. Andere Bildersorten gruppieren sich darum: Glücksbilder, Trauerbilder, Lustbilder, Ordnungsbilder, Angstbilder. Das Bild verkauft weniger seine Information als seinen Affekt. Die Beziehung zwischen der Gewalt, durch die etwas sichtbar wird, und dem Bild, das die Gewalt als Sichtbarkeit transportiert, sind durchaus widersprüchlich. Sie erschrecken und gewöhnen zugleich.

Wirkungsvoll werden Bil