Schreib niemals: Lieber Kai Dikhas

Wurzelwerke Im Berliner Neubau des Aufbau-Verlags hat die erste Galerie für die Kunst der Sinti und Roma eröffnet. Über die gemeinsamen Merkmale gibt es aber wenig Einigkeit
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"Sehr geehrter Herr Dikhas, lieber Kai“. Dass Moritz Pankok in den vergangenen Wochen viele Briefe mit dieser Anrede bekommen hat, ist nur logisch. Immerhin hat er Ende April die Galerie Kai Dikhas im neuen Haus des Aufbau-Verlags in Berlin-Kreuzberg eröffnet. Trotzdem sollte man keine Briefe an Kai Dikhas schreiben, will man sich nicht allzu sehr blamieren. Denn Kai Dikhas ist kein Mann, sondern ein Begriff und bedeutet in der Sprache der Roma „Ort des Sehens“.

Dieser Ort des Sehens – und des Verkaufens – ist die erste Galerie in Europa, die sich allein der Kunst der Roma und Sinti widmen will. Eine Marktlücke und ein Spezialinteresse von Bühnenbildner Moritz Pankok und von Matthias Koch, dem Eigentümer des Aufbau-Verlags, der die Galerie i