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Ruinierte Lebenszeit Heinrich Bölls Briefe aus dem Krieg und Heinrich Vormwegs Biographie des guten Menschen aus Köln zeigen die Ästhetik des Humanen des Schriftstellers
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Es ist einigermaßen still geworden um Heinrich Böll, den Nobelpreisträger des Jahres 1972 und Autor, der wie kaum ein anderer die Entwicklung der alten Bundesrepublik kritisch begleitet hat. Angesichts der fundamentalen Veränderungen seit seinem Tod im Juli 1985 verwundert dies kaum. Vermutlich brauchen heutzutage nicht nur jüngere Leserinnen und Leser, die sich mit Böll beschäftigen wollen, Hinweise zum historischen Kontext, um seine Texte optimal zu verstehen.

Der Nationalsozialismus, der Zweite Weltkrieg und vielleicht auch die unmittelbaren Nachkriegsjahre mögen in etwa präsent sein, doch der literarische Kontext der späten vierziger, der fünfziger oder sechziger Jahre ist es wohl nicht. Auch Bölls zäher Clinch mit dem Kat