Schrottplatz Staat

Im Schatten des Irak-Konflikts Wie deutsche Großbanken versuchen, ihre Risiken zu entsorgen
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Seit einigen Tagen hat die alte Idee des Sozialstaats einige neue prominente Mitstreiter. Josef Ackermann, Bernd Fahrholz, Klaus-Peter Müller und Dieter Rampl, die Chefs der vier deutschen Großbanken, haben sich gemeinsam zu der Erkenntnis durchgerungen, dass bei unabsehbaren und allein nicht zu bewältigenden Risiken der Staat als Rückversicherung der letzten Instanz einspringen muss. In einer Zeit, in der das gemeine Volk Selbstvorsorge betreiben und auf einen Teil seiner Schutzrechte verzichten soll, entdeckt die Finanzwirtschaft das Solidarprinzip und vergisst die Eigenbeteiligung.

Too big to fail. Zu groß, um pleite zu gehen, sagen die Amerikaner, wenn es um staatliche Beihilfen für notleidende Konzerne geht. Diese Weisheit gilt nicht für alle Branchen