Schwarze Limousinen

Regierungsbildung durch die Hintertür So hatte man sich im alten Westen immer die DDR vorgestellt
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Wenn sich einst in Ostberlin Entscheidungen ankündigten, fuhren irgendwo - sagen wir: Am Werderschen Markt - Limousinen vor. Niemand wusste vorher, was herauskommen werde, mitreden konnte man ja auch nicht. Manchmal verzögerte sich alles. Dies schien typisch für eine Führung, die schwer beherrschbare Zustände und ein von ihr ohnehin nicht verstandenes Volk zu lenken versuchte.

Nun waren in Berlin zwischen dem 22. September und dem 10. Oktober wieder schwarze Limousinen unterwegs. Ihre Insassen kamen manchmal sogar durch die Hintertür. Sie waren viel mit ihren Handys beschäftigt. Die Polit-Astrologie blühte, bis endlich ein Ergebnis enthüllt wurde, das so überraschend dann doch nicht war.

Die politische Klasse musste einen Schock verarbeiten.