Schwarzer Kaviar, weißes Brot

Fischen nach dem grossen Geld im Wolga-Delta Abends legen die Wilderer ihre Netze aus, in der Nacht fahren sie die Flussarme ab, früh morgens ist der Stör zerlegt
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Der Fang ist eingebracht, zum vierten Mal an diesem Tag. Es geht auf den Abend zu, die Wolga-Fischer sind erschöpft von der Arbeit, müde und hungrig. Lärmend und mit den Aluminiumtassen klappernd lassen sie sich rund um einen langen Holztisch nieder. Es ist Zeit für frischen Stör, gekocht mit Nudeln und Kartoffeln. Und Zeit für frischen Kaviar. Die Delikatesse häuft sich auf mehreren großen Tellern in der Mitte. Tagelang sind sie draußen auf dem Strom gewesen. Bevor sie später den Heimweg antreten, wird kontrolliert, ob sie in ihren Taschen keinen Stör oder gar Kaviar schmuggeln.

Auch Sascha holt sich mit dem Esslöffel eine gewaltige Portion Schwarzen Kaviar auf seinen Teller. Hastig schlingt er alles hinunter, doch Eile ist nicht