Im Kampf um bessere Löhne im öffentlichen Dienst fordern Busfahrer, Müllmänner und Kindergärtnerinnen acht Prozent mehr, mindestens aber 200 Euro zusätzlich im Monat. Dass sie ihre Wünsche auch nur annähernd erreichen, ist unwahrscheinlich: Längst verließen ihre Kollegen aus den Landesbehörden die geschlossene Streikfront - was niemandem nützt. Nun sind die Arbeiter und Angestellten aus Bund und Kommunen auf sich gestellt, was ihre Durchsetzungs- und Überzeugungskraft schwächt, zumal die Arbeitsplätze weniger strategisch sind als die von Lokführern, Klinikärzten und Fluglotsen. Es wird ihnen trotz ihrer imposanten Anzahl von 1,3 Millionen nicht gelingen, das Land lahm zu legen, geschweige denn, die öffentliche Meinung nicht allzu sehr gegen sich aufzubringen. Sie verdienen ihr Geld eben nicht in prosperierenden Unternehmen, denen man jeden finanziellen Aderlass gönnt, sondern in überschuldeten öffentlichen Behörden. Und wenig wird es nützen, wenn sie auf die zuletzt deutlich gestiegenen Steuereinnahmen verweisen. Schon weil hiervon kaum jemand Notiz nehmen will.
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