Schwimmbäder statt Swaps

Finanzen Deutsche Kommunen haben mit Spekulationsgeschäften Millionenbeträge verloren. Jetzt liegen viele Fälle bei Gericht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 04/2017
„Bei Geldanlagen ist auf eine ausreichende Sicherheit zu achten“
„Bei Geldanlagen ist auf eine ausreichende Sicherheit zu achten“

Foto: Michael Schick/Imago

Fehlte Geld im städtischen Haushalt, waren deutsche Kämmerer nach der Millenniumswende um keine Lösung verlegen: Cross-Border-Leasing, Sale-and-lease-back, Private-public-partnership, Zins-Swap – so heißen die Finanzmodelle, mit denen die Kommunen ihre Haushalte aufbessern wollten. Durch geschicktes Spekulieren und Ausnutzen von Steuerunterschieden sollte die Infrastruktur modernisiert oder die Zinsen für aufgenommene Kredite gesenkt werden. Bei Swaps werden variable Zinsen gegen feste getauscht, im Ergebnis wettet die Kommune damit auf den Zinsverlauf und gegen die Bank. In der Wirtschaft wird das etwa genutzt, um sich gegen steigende Zinsen abzusichern. Viele Kommunen nutzten Swaps Anfang der 2000er, um ihre Zinsbelastung zu „optimieren“: In Nor