Sehen und gesehen werden

Placemaking Privatisierung ist nicht der einzige Feind der Öffentlichkeit
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Nicht nur im Architekturdiskurs, auch kommunalpolitisch ist in letzter Zeit viel vom Wert des öffentlichen Raums die Rede. Dabei wird die Erwartung geprägt von den Piazzas und Plätzen, die man aus Italien oder Spanien kennt: Klare räumliche Fassung, erkennbar historisch und gewachsen, immer etwas los, das Wetter stets warm und sonnig. Allein, die Wirklichkeit sieht anderes aus. Weshalb es nur folgerichtig ist, auch die Grauzonen dieser Wahrnehmung ins Visier zu nehmen.

Man hat uns vorhergesagt, dass die Menschen in Zukunft vorwiegend vor Bildschirmen und unter Datenhelmen hocken, um sich in einer bloß virtuellen Realität, auf Daten-Autobahnen und im Cyberspace, nicht mehr körperlich, sondern nur noch fiktiv zu tummeln. Nun, diese Prophezeiung hat sich bis